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Fabricated City

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Fabricated City

Beitragvon bewitched240 am Sa, 07.01.2017, 20:07

In real life, Kwon Yoo (played by Ji Chang-wook) is unemployed, but in the virtual game world he is the best leader. Kwon yoo is then framed for a murder. With the help of hacker Yeo-wool (Shim Eun-kyung), he tries to uncover the truth behind the murder case.

[youtube]r1DxUu6LMJU[/youtube]

Ist vom Regisseur von Welcome to Dongmakgol. Den fand ich superb.
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bewitched240
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Re: Fabricated City

Beitragvon Mic am So, 02.07.2017, 0:25



(...)Interessanter als das scheinbar schlichte Konzept selber und seine (erneute) Verlagerung in die (hyper)Moderne, in die Big Budget Aktualität, in das Actioninferno mit traditionellen Ansätzen ist die Wahl des Regisseurs, die hier mit Park Kwang-hyeon ein bis dato selten genutzter und etwas untergegangener, eigentlich fast vergessener, allerdings mit Welcome to Dongmakgol als Debüt vor Ewigkeiten Aufsehen erregender Mann doch ist. Dongmakgol als Publikumsliebling, als Kritikererfolg, als stiller Blockbuster auch und dennoch Festivalhit, was sich oftmals widerspricht und hier die glorreiche Ausnahme ist. Seitdem kam aber nichts mehr, außer kurzzeitigen Ankündigungen, zu Nicht-Veröffentlichungen, was in der schlichten Übersicht der Filmographie zu einem Hiatus von ganzen 12 Jahren und nur zwei Einträgen, mit nunmehr also dem Manipulated City (Alternativtitel) als urplötzliche Rückkehr zum Filmgeschäft und dies mit einem scheinbar gänzlich anderen und wesentlich kommerzielleren Produkt dann führt.

Die Mitwirkung von Park auch am Drehbuch, dort zusammen mit Oh Sang-ho, und seine differenzierte, in Teilen spielerisch überdreht bis überraschend wahnhafte Herangehensweise an das nicht gerade neue Thema verleihen dem Film dann auch schnell – sowieso ist der Einstieg in die Handlung flott und ohne großartige vorherige Einführung oder anderweitig länger dauernde Overtüre gegeben – eine gewisse Besonderheit, die die Aufmerksamkeit trotz des anfänglichen sich Hinein Pendels in den Genrerahmen immer auf Zug hält und dennoch jederzeit verblüffen kann. Die Auftaktszene selber, quasi eine live-Action Version eines der Computerspiele von Kwon, in dem er als Anführer einer Eliteeinheit eine gegnerische Stadt stürmt, um dort eine Bombe zu entschärfen, ist bereits over the top, d.h. auch wie in einer anderen Welt mit anderen physikalischen Gegebenheiten spielend inszeniert und kann dadurch ein wenig überbordend bis abschreckend wirken, eine hochkinetische Schießerei, in der erst der Vorplatz zu und dann ein Hochhausgebäude selber von unten nach oben eingenommen und per andauernden Bleihagel und Explosionen der Leichenberg hochgestapelt wird. Die Szene erhält später allerdings ihren Kontext noch in der realen Welt (bzw. was man hier im minimal futuristischen Abgleich davon hält) und verdeutlicht bis dato auch dennoch die Unterschiede zwischen Sein und Schein und dem Agieren Hier und Jetzt und in der Phantasie, wobei der Protagonist anfangs offline als das völlige Gegenteil seines Spielecharakters wirkt, aber später und nach und nach auch in der tatsächlichen Existenz Profil gewinnt und immer mehr wie sein ehemaliger Avatar erscheint, ohne aber die frühere Zerbrechlichkeit und das Weiche in Antlitz und Gefühl einzubüßen.(...)

Nicht zu überschätzen ist auch das Wagnis des Regisseurs, ein strenger Miyazaki - & vor allem Mirai Shōnen Conan Fan, seine zuweilen überaus ausgelassene, auf keinerlei Einschränkungen Rücksicht nehmende Vision hier komplett durchzuziehen, ohne die Bodenhaftung und ohne den Faktor Mensch in dieser Welt aus Wahrheit, aus Lug und Trug, aus manipulierten und alternativen Fakten, aus ständiger Überwachung und steter Paranoia aus den Augen zu verlieren. Und sich trotz auch einer zweiten grandios unzurechnungsfähigen Actionszene im Finale (eine Verfolgungsjagd mit der halben anwesenden Polizei und den ebenso in Überzahl den Flüchtigen jagenden Gangstern, in der u.a. ein ganzes Fernsehstudio und besonders deren Parkhaus mit Stahlseil, Sprengsätzen und wild gewordenen, teils fremdgesteuerten Karosserien auseinander genommen wird und sich leicht hektisch Karambolage an Karambolage reiht) lieber auf das Dramaturgische und Emotionale konzentriert, dessen Unschuld hier arg bedroht ist und noch 10min vor dem Abspann haushoch zu verlieren scheint.

    7-8/10

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Mic
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Re: Fabricated City

Beitragvon bewitched240 am So, 02.07.2017, 9:25

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Re: Fabricated City

Beitragvon bewitched240 am So, 25.03.2018, 12:04

Zweifelsohne ist FABRICATED CITY äußerst schick gefilmt, die Hochglanzoptik ist schon ein Hingucker. Die Charaktere sind durchgehend gelungen und die Action macht auch Spaß. Leider ist die Geschichte eine heftige Räuberpistole und man muss hie und da beide Augen zudrücken. Der Film hat insgesamt etwas Comichaftes und wenn man sich damit anfreundet, hat man durchaus seinen Spaß. Kein Glanzlicht des koreanischen Kinos, aber für zwei Stunden gepflegte Kurzweil reicht das locker.
7/10
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