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Indisches Kino anyone?

Diskutiere über indische Filme, Darsteller oder alles andere, das den Indien-Film-Fan interessiert.

Beitragvon Stefan Borsos am Mo, 20.08.2007, 15:42

kami hat geschrieben:Filmlänge [...] den häufig völlig unpassenden Musical-Einlagen


Zugegeben, die Länge schreckt zunächst ab, aber genau wie die Musiksequenzen oder die Intermission gehört sie zu den Koventionen, die man einfach als solche akzeptieren muss; davon abgesehen ist ja nicht jeder Film 3 oder 4 Stunden lang, siehe jüngst SARKAR oder OMKARA.
Die Song- und Tanzeinlagen sehe ich auch nicht grundsätzlich als unpassend. Wie gut oder schlecht sie in den Film eingefügt sind, ist natürlich von Film zu Film anders, aber meistens funktioniert es sehr gut (habe aber auch gründsätzlich kein Problem mit klassischen Hollywood-Musicals). Es ist dann vor allem spannend, wie die Sequenzen gestaltet sind - Tanz und Musik oder nur mit Musik untermalte Montagesequenzen oder gar ein Zugang, der verschiedene Strategien miteinander verknüpft - und wie sie in die Handlung eingebunden sind - was wird in den Sequenzen erzählt: innere Handlung, äußere Handlung oder gar beides etc. Meines Erachtens gibt es gerade bei den Musiknummern eine enorme Bandbreite, die für mich mit den Reiz des indischen Mainstream-Kinos ausmacht. Schon, was die Schauwerte angeht, nehmen die häufig mit viel Aufwand produzierten Musiknummern natürlich einen wichtigen Platz im indischen "Kino der Attraktionen" ein. Dabei zählen für mich nicht mal so sehr die viel zitierten "opulenten Bilder", sondern tatsächlich brillante oder einfach nur wahnwitzige Regieeinfälle.

den unattraktiven Darstellern


Was meinst Du genau: Männer und Frauen allgemein oder nur die kräftigen Schnautzbart-Typen? Im letzteren Fall verstehe ich zwar, glaube ich, was Du meinst, aber kann das wirklich ein Grund sein, um einen Film abzulehnen? Ein Typ wie Kamal Haasan z.B. wird zwar ganz sicher keine Schönheitswettbewerbe gewinnen - er besitzt jedoch mehr Charakter und Talent als die meisten Posterboys aus HK, Südkorea Japan zusammen.

dem unangenehmen Nationalismus (z.B. bei den ganzen Sunny Deol-Actionern)


Ich denke zwar, dass Inder aufgrund ihrer Geschichte ein anderes Verhältnis und Verständnis zu/von Begriffen/Konzepten wie "Heimat", "Vaterland" etc. haben und dementsprechend auch die (Pop)kultur anders damit umgeht (ist ja bei vielen US-Produktionen nicht anders) - dass man auf viele Filme, die dieses Thema verhandeln, mit Fassungslosigkeit reagiert, würde ich jedoch sofort unterschreiben. Habe erst kürzlich J.P. Duttas unfassbar nationalistisches und militaristisches Machwerk BORDER gesehen (glaube auch mit Sunny Deol), dessen Ideologie beim Betrachter fast körperliche Schmerzen verursacht.

der schlecht inszenierten Action (wenn vorhanden)


Würde ich auch in vielen Fällen zustimmen. Mich stört am meisten, dass die Stunts als solche häufig klar erkennbar sind, man sieht nicht selten deutlich, dass der Gegner bei einem Faustkampf gar nicht getroffen wird. Da das so häufig passiert, rede ich mir manchmal schon ein, dass das ein gezielt eingesetzter Verfremdungseffekt ist. Sooo schlecht können doch die Stunt-Regisseure in Indien gar nicht sein.

den immer gleichen Geschichten


Kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ich sehe da keinen großen Unterschied zum Rest der Welt. Den vielen Remakes zum Trotz gibt es immerhin keine Fortsetzungskultur wie sie momentan in den USA Überhand nimmt.


Cheers,

Stefan
Stefan Borsos
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Beitragvon Stefan Borsos am Mo, 20.08.2007, 16:06

Seijuro hat geschrieben:Das klingt ja vielversprechend und wäre schön wenn es so tatsächlich wäre; leider wirst du halt auch selbst zugeben müssen das diesem Bollywood-Image als Kitsch- und Albernheitskiste (und ja, genauso sehe ich diese Filme, aber darum geht's jetzt auch nicht) in der internationalen Perspektive wenig entgegengesetzt wird. Wenn ich mir etwa REM anschaue, scheinen die immer noch mehr Freude daran zu haben, die nächste Sha Rukh Khan-Klamotte zu veröffentlichen anstatt ein paar der "ernsten" Filme. Hier verhält es sich ähnlich wie mit der zum Glück mittlerweile überholten Reduzierung des HK-Films auf John Woo und Bruce Lee - natürlich ist das blöde Verallgemeinerung und ein Vorurteil; aber ich hab das Gefühl, als macht sich nicht wirklich jemand die Mühe, den Leuten mal eine andere Seite zu zeigen - außer jetzt in diesem Fall eben du.


Hast natürlich Recht, das Image ist erstmal da und daran wird sich so schnell nichts ändern. Die internationale Kritik (auch Fan-Kritik) hält sich schön zurück und ist offenbar gar nicht daran interessiert dagegen anzuschreiben. Da gibt es meist nur zwei Varianten des indischen Kinos: Bollywood-Melos im Stil von Dharma oder Yashraj Films und indisches Kunstkino à la Satyajit Ray, Ritwik Ghatak oder Shyam Benegal. Es gibt dann noch eine Reihe von als auteurs anerkannte Filmemacher wie Ram Gopal Varma und Mani Ratnam, aber das war's auch schon. Selbst wenn mal ein Film auf einem bekannteren internationalen Filmfest Aufsehen erregt, hat das kaum längerfristige Auswirkungen. Da kann ich REM schon ein wenig verstehen, ich weiß ja auch nicht, wie sich ihre untypischeren DVD-Releases wie MURDER, CHANDRAMUKHI oder SARKAR verkaufen. Hmm... Ich bin jedenfalls schon etwas irritiert, dass man nach den internationalen Erfolgen von LAGAAN und K3G mit dem Graben offenbar weitgehend aufgehört hat. Das zumindest ist mein momentaner Eindruck.

Cheers,

Stefan
Zuletzt geändert von Stefan Borsos am Mi, 22.08.2007, 10:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon BuRNeR am Mo, 20.08.2007, 16:06

Meine Erfahrungen mit indischen Filmen ist auch sehr eingeschränkt.
Ich kenne leider auch nur die typischen Bollywoodfilme wie die ab und an auf rtl2 kommen. Diese finde ich allerdings auch nicht sehr ansprechend, obwohl ich schon finde das da recht hübsche Frauen bei sind :D. Den letzten Film den ich in der richtung ganz gesehen habe, war Liebe lieber indisch, welches ein mittelmäßiges Remake des wirklich guten Remakes Stolz und Vorurteil ist. Ich denke aber das der Film bestimmt auch mehr für das westliche Publikum bestimmt war.
Das es gute Filme aus Indien gibt, will ich garnicht bezweifeln (und das ist auch nochmal eine Sache des persöhnlichen Geschmacks), nur sind mir leider bis jetzt noch keine bekannt.
Auch ich sehe lieber Filme ohne Gesang und Tanz, doch gibt es auch klasse Musical-Filme.
Der letzte der mir gefallen hatte war the Producers, welches auch eines der wenigen Remakes ist, welcher an das Orginal rankommt. Springtime for H....... Ok, ich hör ja schon auf zu singen :lol:
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Beitragvon kami am Mo, 20.08.2007, 16:16

Stefan Borsos hat geschrieben:Zugegeben, die Länge schreckt zunächst ab, aber genau wie die Musiksequenzen oder die Intermission gehört sie zu den Koventionen, die man einfach als solche akzeptieren muss; davon abgesehen ist ja nicht jeder Film 3 oder 4 Stunden lang, siehe jüngst SARKAR oder OMKARA.
Die Song- und Tanzeinlagen sehe ich auch nicht grundsätzlich als unpassend. Wie gut oder schlecht sie in den Film eingefügt sind, ist natürlich von Film zu Film anders, aber meistens funktioniert es sehr gut (habe aber auch gründsätzlich kein Problem mit klassischen Hollywood-Musicals). Es ist dann vor allem spannend, wie die Sequenzen gestaltet sind - Tanz und Musik oder nur mit Musik untermalte Montagesequenzen oder gar ein Zugang, der verschiedene Strategien miteinander verknüpft - und wie sie in die Handlung eingebunden sind - was wird in den Sequenzen erzählt: innere Handlung, äußere Handlung oder gar beides etc. Meines Erachtens gibt es gerade bei den Musiknummern eine enorme Bandbreite, die für mich mit den Reiz des indischen Mainstream-Kinos ausmacht. Schon, was die Schauwerte angeht, nehmen die häufig mit viel Aufwand produzierten Musiknummern natürlich einen wichtigen Platz im indischen "Kino der Attraktionen" ein. Dabei zählen für mich nicht mal so sehr die viel zitierten "opulenten Bilder", sondern tatsächlich brillante oder einfach nur wahnwitzige Regieeinfälle.

Klar sind die Musical-Einlagen die Highlights vieler Bollywood-Filme, und häufig sind sie auch ausgesprochen gut gemacht, aber in Actionern wie HERO o.ä.Produktionen haben sie nun wirklich nichts verloren. Und die Filmlänge ist für mich tatsächlich ein großes Problem, für die der immer gleichen Formel folgenden Schmonzetten möchte ich einfach keine drei Stunden investieren. Und im Gegensatz zu diversen klassischen Hollywoodmusicals wie EASTER PARADE oder BAND WAGON sind z.B. die Texte der Songs fast immer grauenhaft.

Was meinst Du genau: Männer und Frauen allgemein oder nur die kräftigen Schnautzbart-Typen? Im letzteren Fall verstehe ich zwar, glaube ich, was Du meinst, aber kann das wirklich ein Grund sein, um einen Film abzulehnen? Ein Typ wie Kamal Haasan z.B. wird zwar ganz sicher keine Schönheitswettbewerbe gewinnen - er besitzt jedoch mehr Charakter und Talent als die meisten Posterboys aus HK, Südkorea Japan zusammen.


Hier sind natürlich die männlichen Darsteller gemeint, das wackelköpfige Glubschauge SRK ist zwar irgendwie ganz sympathisch, aber irgendwie auch ganz schön peinlich. Aber auch die meisten anderen Bollywood-Stars empfinde ich wahlweise einfach als unangenehm schmierig (Samir Khan, Hrithik Roshan), oder es sind halt rustikale Schnauzerträger, mit denen ich optische Probleme hab.
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Beitragvon Sylvio Constabel am Mo, 20.08.2007, 16:22

Das Problem ist, daß sich diese von Herrn Borsos mittlerweile so heißgeliebten Machwerke selbst ein Eigentor schießen, indem sie augenscheinlich nur für's indische Publikum produziert werden. Nun gut, vielleicht ist das ja auch nicht so, aber die Leute können doch nicht im Ernst erwarten, daß sich das Gros der restlichen Menschheit auf solche Tanz- und Gesangseinlagen mit Wohlwollen einlassen will. Wir reden hier nicht von einem reinen Musicalfilm, das ist klar, sondern von einem Action, Horror oder sonst einem Film, wo meines Erachtens (und des Erachtens sehr vielen anderer Männicken) so etwas strengstens verbannt gehört. Natürlich gibt es immer diverse Nerds, die so was schon aus Prinzip oder aber tatsächlich gut finden, aber die sind nach wie vor in der Unterzahl.

Wenn ich schon eine Hand voll Filme gesehen habe und mich entscheide, daß mir diese nicht gefallen, dann brauch' ich auch nicht noch 100 Filme davon, von denen evtl. einer ganz passabel ist. Ich will damit sagen, wenn die indischen Filmmacher die Leute verschrecken, mit eben jenen Einlagen, brauchen sie sich auch nicht zu wundern, daß sich die Euphorie bezüglich dieser Art Filme in Grenzen hält.

Aber Indien selbst ist ja nicht grad das kleinste Land, die werden ihre 800 Filme pro Jahr schon entsprechend zu würdigen wissen, wenn es der Rest des Mobs nicht weiß!
Zuletzt geändert von Sylvio Constabel am Di, 21.08.2007, 18:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Stefan Borsos am Mo, 20.08.2007, 17:46

Meine Güte, das Thema lässt ja die Gefühle regelrecht hochkochen...

Sylvio Constabel hat geschrieben:Das Problem ist, daß sich diese von Herrn Borsos mittlerweile so heißgeliebten Machwerke selbst ein Eigentor schießen, indem sie augenscheinlich nur für's indische Publikum produziert werden. Nun gut, vielleicht ist das ja auch nicht so, aber die Leute können doch nicht im Ernst erwarten, daß sich das Groh der restlichen Menschheit auf solche Tanz- und Gesangseinlagen mit Wohlwollen einlassen will.


Ich weiß nicht, ob DIE indischen Filmemacher das erwarten oder ob sie überhaupt etwas erwarten. Aber warum sollten sie's nicht? Schließlich sind indische Filme nicht nur in Indien selbst und in der indischen Diaspora, sondern auch in anderen Teilen Asiens und u.a. auch in Afrika erfolgreich. Alles Idioten?

Wir reden hier nicht von einem reinen Musicalfilm, das ist klar, sondern von einem Action, Horror oder sonst einem Film, wo meines Erachtens (und des Erachtens sehr vielen anderer Männicken) so etwas strengstens verbannt gehört. Natürlich gibt es immer diverse Nerds, die so was schon aus Prinzip oder aber tatsächlich gut finden, aber die sind nach wie vor in der Unterzahl.


Ganz schön erwachsen: Die eigene Meinung als Maßstab für die ganze Menschheit nehmen und alle, die anderer Meinung sind, als "Nerds" abstempeln. Herzlichen Dank! Song- und Tanzeinlagen, Bollywood oder gar das gesamte indische Kino ablehnen ist eine Sache und selbstredend vollkommen in Ordnung, Deine Äußerungen allerdings sind mit Verlaub ziemlicher Käse!

Zur Sache: Ich sehe keinen Grund, warum ein Action- oder Horrorfilm keine Song- und Tanzsequenzen haben sollte. Nur weil sich unser westlich geprägtes Verständnis von Filmrealität nicht mit dem indischen verträgt?

Wenn ich schon eine Hand voll Filme gesehen habe und mich entscheide, daß mir diese nicht gefallen, dann brauch' ich auch nicht noch 100 Filme davon, von denen evtl. einer ganz passabel ist. Ich will damit sagen, wenn die indischen Filmmacher die Leute verschrecken, mit eben jenen Einlagen, brauchen sie sich auch nicht zu wundern, daß sich die Euphorie bezüglich dieser Art Filme in Grenzen hält.


Sorry, aber was heißt denn schon eine "Hand voll Filme"? Nur weil ich eine Hand voll Kantonopernfilme, eine Hand voll Joe Ma- oder Chan Hing-kar-RomComs, eine Hand voll 70er-Jahre-Kung Fu-Filme oder eine Handvoll Wong Jing-Komödien gesehen und vielleicht nicht gemocht habe, schließe ich doch auch nicht auf das gesamte HK-Kino, oder?

Nix für Ungut,

Stefan
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Beitragvon Stefan Borsos am Mo, 20.08.2007, 18:28

kami hat geschrieben:Klar sind die Musical-Einlagen die Highlights vieler Bollywood-Filme, und häufig sind sie auch ausgesprochen gut gemacht, aber in Actionern wie HERO o.ä.Produktionen haben sie nun wirklich nichts verloren. Und die Filmlänge ist für mich tatsächlich ein großes Problem, für die der immer gleichen Formel folgenden Schmonzetten möchte ich einfach keine drei Stunden investieren. Und im Gegensatz zu diversen klassischen Hollywoodmusicals wie EASTER PARADE oder BAND WAGON sind z.B. die Texte der Songs fast immer grauenhaft.


Zugegeben, bei den üblichen RTL2-Melos finde ich die Liedtexte auch nicht allzu prickelnd, aber erstens geht in der Übersetzung sicher einiges verloren, zweitens gibt es auch positive Beispiele, wo sich der Text nicht im Ausdruck von Liebe in unendlichen Variationen erschöpft, und drittens finde ich sie persönlich nicht sooo wichtig, man kann die UT ja gegebenenfalls ausschalten. Davon abgesehen würde ich eine grundsätzliche Überlegenheit der Texte aus US-Musicals nicht bestätigen.

Hier sind natürlich die männlichen Darsteller gemeint, das wackelköpfige Glubschauge SRK ist zwar irgendwie ganz sympathisch, aber irgendwie auch ganz schön peinlich. Aber auch die meisten anderen Bollywood-Stars empfinde ich wahlweise einfach als unangenehm schmierig (Samir Khan, Hrithik Roshan), oder es sind halt rustikale Schnauzerträger, mit denen ich optische Probleme hab.


Mit SRK habe ich eigentlich keine größeren Probleme, er chargiert zwar hin und wieder gerne, aber so richtig übelnehmen kann man's ihm nicht, er ist halt doch ein großer Sympathieträger, und Overacting gehört zum HK-Kino z.B. ja ebenfalls dazu. Salman Khan (den hast Du doch gemeint, oder?) und Roshan mag ich auch nicht besonders. Vom Sympathieproblem mal abgesehen sind's halt leider auch keine guten Schauspieler. Aber was ist z.B. mit Aamir Khan, Amitabh Bachchan, Abhishek Bachchan, Ajay Devgan, Saif Ali Khan, Vivek Oberoi, Akshaye Khanna, Madhavan oder dem schon genannten Kamal Haasan (DER method actor Indiens)? Selbst die Schnautzbartträger halten mich nicht von der Sichtung eines Films ab. Auch für sie gelten dieselben Kriterien (Schauspieltalent, Leinwandpräsenz etc.), Schnautzer hin oder her.

Cheers,

Stefan
Zuletzt geändert von Stefan Borsos am Mo, 20.08.2007, 22:10, insgesamt 3-mal geändert.
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Beitragvon Thomas am Mo, 20.08.2007, 20:11

Mal eine Frage:

Habe mal auf den Main Hoon Na Soundtrack geklickt, um die Titel zu lesen. Als Interpreten sind andere aufgeführt als die Schauspieler und Schauspielerinnen in dem Film. Sind die Songs neu gesungen oder ist es so, daß die Darsteller und Darstellerinnen nur die Lippen bewegen?

Sorry daß ich Frage, kenne mich da nicht so aus.
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Beitragvon Stefan Borsos am Mo, 20.08.2007, 20:47

Thomas hat geschrieben:Mal eine Frage:

Habe mal auf den Main Hoon Na Soundtrack geklickt, um die Titel zu lesen. Als Interpreten sind andere aufgeführt als die Schauspieler und Schauspielerinnen in dem Film. Sind die Songs neu gesungen oder ist es so, daß die Darsteller und Darstellerinnen nur die Lippen bewegen?

Sorry daß ich Frage, kenne mich da nicht so aus.


Brauchst Dich nicht zu entschuldigen :-) Soweit mir bekannt ist, singen die allerwenigsten Schauspieler selbst; es ist wohl eher die Ausnahme als die Regel. Die Playback-Sänger sind ihrerseits so etwas wie Superstars, die ähnlich angebetet werden wie die Darsteller. Nur so ist es wohl zu erklären, dass eine Sängerin wie die mittlerweile 77jährige Lata Mangeshkar heute noch im Geschäft ist. Wenn dann ein rund 20jähriges Mädel die Gesangsstimme einer über 70jährigen bekommt, kann das schon mal zu Irritationen führen...

Cheers,

Stefan
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Beitragvon Dragon12 am Mo, 20.08.2007, 21:26

@thomas

hier steht alles genau über den Soundtrack zu Mai Hoon Na

http://www.planetbollywood.com/Music/MainHoonNa/

die Darsteller singer selten
Außnahmen

Amitabh Bachchan : in K3G and Baabul
Aamir Khan: in Ghulam und in Fanaa
Sanjay Dutt: in Zinda
etc
Daniela

" Do not despise the snake for having no horns,
for who is to say it will not become a dragon ? "

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Beitragvon Lei am Mo, 20.08.2007, 22:11

Also ich schau mir immer mal wieder was Indisches an. Und hier ist es eigentlich wie in jedem anderen Land auch, es gibt gute und schlechte Filme. :)
Allerdings beschränken sich meine Erfahrungen größtenteils auf die Sachen, die im TV gekommen (RTL2, VOX, 3SAT, Arte) sind und die decken sicherlich nur einen Bruchteil vom tatsächlichen Angebot ab.

Das mit dem Tanz und Gesang ist eigentlich ne tolle Sache, in so einer Qualität hab ich das jetzt noch nirgendwo anders gesehen. Warum sich da viele dran stören, kann ich irgendwie nicht so ganz nachvollziehen. Außerdem ist es schade wenn man aufgrund dieser Art von Film gleich das ganze Land filmtechnisch für sich abschreibt.

Was mich anfangs etwas gestört hat, ist die Tatsache, dass viele Filme wohl nachsynchronisiert werden. Aber das ist man ja von früher aus HK gewöhnt. :wink:
Liegt das daran, dass der Ton erst gar nicht "live" aufgenommen werden und die Schauspieler sowieso oft unterschiedliche Sprachen sprechen? Die Schauspieler reden am Set ihre Muttersprache und fürs Kino wird dann alles synchronisiert (z.B. Hindi)? Oder ist es einfach billiger so zu drehen?

Und warum sind eigentlich so viele Ausstrahlungen im TV geschnitten? Macht das RTL2 damit es besser ins Programm passt oder kriegen die die Versionen schon so geliefert? Nach dem Motto "International Version" etc...
Zuletzt geändert von Lei am Mo, 20.08.2007, 22:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Lei am Mo, 20.08.2007, 22:16

doppelt...
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Beitragvon Sylvio Constabel am Mo, 20.08.2007, 22:47

@Stefan
Die "Nerds" sind mal eher nett gemeint, no offence!
Mit meiner Meinung stehe ich gewiß nicht allein da, weshalb ist es denn der Fall, daß die indischen Produktionen ein Nischendasein führen (in Dtl!)? Warum schreibt denn niemand großartig darüber? Alles nur aus Unkenntnis, aus dem nicht vorhandenen Wissen heraus, daß solche Filme existieren? Ich denke nicht. Ich denke vielmehr, daß eben auch eine stattliche Anzahl von Reviewern (gibt's das Wort?) oder ähnlich Gesinnten nicht über diese Filme schreiben, weil sie sicherlich schon einige gesehen haben und diese eben nicht gut fanden. Dann wird man doch einen Teufel tun, und sich immer mehr seiner kostbaren Freizeit entledigen, um sich Filme dieses Genres anzuschauen.
Sieh es wie es ist, wenn man sich eine Meinung gebildet hat, ist es sehr schwer, aus diesem Käfig auszubrechen. Mit Geschmack hat das auch nur bedingt zu tun, ich persönlich kann z.B. mit Kitano respektive Miike-Filmen mal gar nichts anfangen, da werde ich auch immer gesteinigt. So viele andere Menschen mögen die Knaben nun mal, Geschmacksache? Sicherlich. Aber indische Filme nerven schon so viele Menschen, daß da etwas mehr als der pure Geschmack eine Rolle spielen muß!

Und ich persönlich denke auch nicht, daß ein Horrorfilm mit lustigen Tanz- und Gesangseinlagen noch ein Horrorfilm ist, denn zumindest für mich ist ein Horrorfilm zum gruuuseln da. Und da spielt es keine Rolle, aus welchem Land dieser Film kommt. Wenn dann gesungen und getanzt wird, ist der Ofen aus. Strikt am Thema vorbei, 6, setzen!

Ich lasse mich aber gern eines Besseren belehren und erwarte mit Freude dein Paket... :wink:
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Beitragvon B`z am Mo, 20.08.2007, 23:03

Südindischem Kino???

Guck an, ich hab schon länger vermutet das Indien noch mehr zu bieten als nur das Bollywoodkino. Ich habe mal auf einen Emiratesflug einen indischen Thriller gesehen (keine Ahnung wie der hieß), ganz ohne Gesang und Tanzeinlagen. Es ging um eine Frau der die Geliebte ihres Ehemann nach den Leben trachtet. Nicht der originellste Plot, aber gut und recht temperamentvoll erzählt. Hat jemand Infos zum südindischem Kino, Namen, Filmtitel oder Links?
Ach ja, Bollywoodfilme sehe ich mir gelegentlich auch an. Die Tanz und Gesangseinlagen stören mich eigentlich nicht, sind nur manchmal etwas stereotyp.
Wer alles kann, muß alles fürchten.
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Beitragvon Sylvio Constabel am Mo, 20.08.2007, 23:07

B`z hat geschrieben:Südindischem Kino???
Hat jemand Infos zum südindischem Kino, Namen, Filmtitel oder Links?


Jap, der Stefan, ganz sicher... :wink:
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