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Sharukh Khan Interview zu "Rab Ne Bana Di Jodi"

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Sharukh Khan Interview zu "Rab Ne Bana Di Jodi"

Beitragvon Jost am Di, 09.12.2008, 17:49

Rapid Eye Movies hat zum Kino-Start von "Rab Ne Bana Di Jodi" in ausgewählten Städten folgendes Interview mit Sharukh Khan veröffentlicht:

Wie finden Sie die Musik von "Rab Ne Bana Di Jodi"? Welches ist Ihr Lieblingsstück?

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Wann immer ich gefragt werde, wie ich eine bestimmte Filmmusik finde, würde ich am liebsten sagen, dass man Musik nicht irgendwie findet, man hört, genießt, fühlt sie. Außerdem habe ich kein besonders gutes musikalisches Gehör, ich habe nicht viel Ahnung von Musik, aber als Laie verstehe ich zumindest so viel davon, dass ich sagen kann, wann ein Filmsong cool ist. Und bei Rab Ne Bana Di Jodi ist das der Fall. Ich habe die Songs erst nach und nach zu hören bekommen, denn Adi macht immer ein großes Geheimnis um seine Musik. Als erstes habe ich "Haule Haule" gehört. Vielleicht war es Liebe auf den ersten Blick oder aufs erste Hören, jedenfalls ist "Haule Haule" mein Lieblingssong. Damit haben Salim-Sulaiman sich mal wieder selbst übertroffen, und auch Jaideep Sahnis Texte gehen in ihrer Musik wunderbar auf. Der Song klingt sehr modern, und doch ist der Text erstaunlich bodenständig. Er erinnert mich ein wenig an den Titelsong aus Chak De India, obwohl beide im Grunde nicht viel gemein haben. "Haule Haule" ist liebenswürdiger und auch witziger, er sagt ein paar sehr nette Dinge. Danach kommt "Tujh Mein Rab Dikhta Hai". Aber um ehrlich zu sein, bringt erst der Film die Schönheit der Musik richtig zur Geltung. Wir haben für den Film vier Songs gedreht. Als ich ihn das erste Mal sah, hat mir am besten gefallen, dass die Lieder den Erzählfluss nicht unterbrechen. Jedes einzelne Lied bringt die Geschichte voran. Vielleicht ist ihre filmische Umsetzung deshalb auch eher untypisch. "Haule Haule" wurde beispielsweise in drei Einstellungen gedreht. Visuell ist "Phir Milenge Chalte Chalte" für das Publikum sicher der ansprechendste Song, denn darin erscheine ich in unglaublich vielen verschiedenen Aufmachungen. Ich hatte sehr viel Spaß dabei, nicht zuletzt wegen der fünf wunderschönen Frauen, mit denen ich tanze. Das war sehr nett. Erst bekommst du eine Debütantin als Filmpartnerin und dann auch noch fünf fantastische, sexy Ladies als Tanzpartnerinnen. Auch in der visuellen Umsetzung ist er fantastisch. Shiamak Davar, der Choreograph, hat großartige Arbeit geleistet. Zu "Dance Pe Chance" habe ich gehört, dass er in London schon sehr viele Fans hat. Sie lieben diese halb auf Englisch, halb auf Hindi verfasste Tanzschulnummer. Anushka tanzt großartig dazu, ich versuche lediglich, mitzuhalten. Aber ich habe eine gute Entschuldigung: Erstens kann ich nicht besonders gut tanzen, und zweitens spiele ich sowieso einen schlechten Tänzer. Das trifft sich gut. Im Großen und Ganzen finde ich die Musik einfach sehr gelungen, sie fügt sich wunderbar in den Film.

Was hat Sie bewogen, in diesem Film mitzuspielen?

Wenn ich mit Yash Raj Films zusammenarbeite, brauche ich keine Beweggründe. Und Yash Raj braucht ebenfalls keine. Wir tun es einfach. Wir haben ein sehr enges Verhältnis, auch wenn wir gerade nicht zusammenarbeiten. Manchmal frage ich einfach: "Yashji, was machen Sie gerade für einen Film?", oder Yashji ruft mich an und fragt: "Was machst du gerade?", und ich sage: "Nichts." woraufhin er sagt: "Komm, wir machen einen Film." Adi rief mich im Januar an und sagte: "Ich habe ein Drehbuch geschrieben". Ich meinte nur: "Schön für dich." Ich dachte, er wolle einen Film produzieren. Aber er sagte: "Ich habe es für dich geschrieben, ich werde es dir erzählen und möchte deine Meinung hören." Ich hörte mir die Geschichte an und sagte: "Sie gefällt mir gut." Daraufhin meinte er: "Wir beginnen in drei Monaten." Bei Yash Raj gibt es nicht viel zu entscheiden, zumindest für mich nicht. Es gibt in der Filmindustrie ein paar wenige Leute, bei denen ich mich nicht entscheiden muss und das gilt auch umgekehrt. Manchmal ist es sogar so, dass wir gleichzeitig auf die Idee kommen, zusammen einen Film zu machen. So etwas passiert mir mit Adi und Yashji genauso wie mit Karan und Farah. Von daher kann ich gar nicht sagen, was genau mich dazu bewogen hat, den Film zu machen, außer vielleicht die Tatsache, dass mir Adi sehr viel bedeutet. Und als jemand, der älter ist als er, kann ich nur sagen: Er sollte bis zum Ende seiner Karriere als Filmemacher 30 Filme gedreht haben. Damit ist er schon 10 Jahre im Rückstand, denn dies ist erst sein dritter Film, es sollte aber mindestens sein siebenter sein. Dann hätte er schon sechs Filme à la Dilwale Dulhania Le Jayenge (Wer zuerst kommt, kriegt die Braut) hinter sich. So ist es erst der dritte. Können Sie uns etwas über die Figur sagen, die sie spielen? Surinder Sahni ist jemand, den ich schon früher gespielt habe, ein ganz normaler Mann. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, Adi und ich, wir fühlen uns irgendwie verantwortlich für diesen jungen, urbanen Yuppie-Helden namens Raj, den wir mit Dilwale Dulhania Le Jayenge geschaffen haben. Ich will mir das gar nicht allein zuschreiben, Adi hatte den Löwenanteil daran, aber diese Art von Kino, diese Figur, die wir damit zum Leben erweckten, sie war innen drin wirklich herzensgut aber äußerlich vor allem richtig cool. Das konnte leicht missverstanden werden. Und über die Jahre ist uns klar geworden, dass die ganze coole Aufmachung im Grunde unnötig ist. Sehen Sie, es ist als hätten wir all die Jahre versucht, Ihnen ein Auto zu verkaufen, indem wir seine äußere Form in den Vordergrund stellten: die wunderbare Motorhaube, die tollen Scheinwerfer oder das coole Cabrioverdeck. Dabei ist das, was bei einem Auto wirklich zählt, doch der Motor. Diesmal haben Adi und ich beschlossen, dem Publikum den blanken Motor zu zeigen und zu sagen: "Er mag nicht besonders gut aussehen, hat kein stromlinienförmiges Design, aber er bringt die Karre zum Laufen. Für mich ist Surinder Sahni vielleicht sogar der Motor der meisten Figuren, die Adi und ich gemeinsam erschaffen haben. Er ist außen wie innen, vielleicht nicht gerade der attraktivste, vielleicht etwas simpel, aber er hält die Figur am Laufen. Von daher würde ich Surinder Sahni nicht einmal als Figur bezeichnen, sondern vielmehr als die Seele der vielen verschiedenen Figuren, die Adi für mich und andere geschrieben hat.

Wie war die Zusammenarbeit mit Anushka Sharma, die mit dem Film ja ihr Schauspieldebüt gab?

Um ehrlich zu sein, als ich Anushka kennen gelernt habe, war ich erstaunt über ihr Maß an Selbstvertrauen. Ich glaube, sie hat vorher als Model gearbeitet. Sie ist sehr hübsch, sehr gewissenhaft, was mir heute bei vielen jungen Leuten auffällt. Sie sind alle sehr gewissenhaft, sehr selbstbewusst, und sie wissen sehr genau, was sie wollen. Sie sind lernwillig, haben aber ihren eigenen Kopf. Und das ist für mich in der jetzigen Phase meiner Karriere sehr interessant zu beobachten. Ich arbeite mit jungen Leuten, die die Sprache ihrer Generation sprechen, die sich ausdrücken wie ihre Generation. Ich schätze, ich komme aus einer anderen Generation und vielleicht werde ich auch langsam ein wenig altmodisch, entwickle in meinem Schauspiel am Ende schon gewisse Ticks und wiederhole mich oft. Die Arbeit mit Anushka hat mir ganz neue Möglichkeiten aufgezeigt, eine Szene zu spielen. Ich werde of gefragt, ob ich Anushka als Neuling angeleitet habe. Ich glaube vielmehr, dass sie das, ohne es zu merken, mit mir getan hat. Sie hat ganz neue Ausdrucksmöglichkeiten vorgegeben, und ich habe gemerkt, dass ich ihr da nicht mit meinen althergebrachten Mustern kommen konnte, sondern auf ihre frische Art reagieren musste. Als Schauspieler muss ich sagen, hat sie mich ziemlich auf Zack gehalten. Und ich finde, sie hat ihre Sache wirklich gut gemacht. Wir brauchten für diesen Film einfach ein neues Gesicht. Anushka macht den Film erst glaubhaft, für Suri und auch für alle anderen. Sie hält ihn zusammen. Sie ist gewissermaßen die Hauptfigur. Am Ende einer Szene bin ich zu ihr gegangen und habe gesagt: "Danke, dass du den Film so schön gemacht hast." Ich wünsche ihr alles Gute. Ich fühle mich irgendwie verantwortlich für ihre Karriere, schließlich gibt sie ihr Debüt mit mir zusammen. Ich hoffe, sie macht ihre Sache auch weiterhin so gut. Danke, Anushka, dass du mir gezeigt hast, wie man auch anders spielen kann und dass du mich auf Zack gehalten hast, nicht nur, weil du frischer und jünger bist als ich, auch weil du größer bist. Ich werde aus ganzem Herzen für sie beten. Ich hoffe, Adi und ich haben mit diesem Film alles richtig gemacht und er hilft ihr weiter. Auf dass sie noch viele Filme macht und wir stolz sein können, dass ihre Leinwandkarriere mit uns begonnen hat.

Dies ist Ihr dritter Film mit Aditya Chopra. Wie war die Zusammenarbeit mit ihm bei Rab Ne Bana Di Jodi?

Adi ist ein sehr alter Freund. Ich glaube, wir kennen uns schon 14 oder 15 Jahre. Wir stehen uns sehr nah. Unser erster gemeinsamer Film war Darr. Adi war damals der erste Regieassistent, und irgendwie haben wir gleich gemerkt, dass wir ähnlich ticken. Adi und ich haben sehr viel gemeinsam. Wir sind beide ein wenig einsiedlerisch, wollen immer Neues schaffen und wissen, weil wir uns so ähnlich sind, komischerweise beide, wann der andere seinen Freiraum braucht. Das ist toll. Auf beruflicher Ebene haben wir großen Respekt voreinander. Am Set sieze ich ihn und respektiere seine Entscheidungen. Er ist sicher etwas emotionaler als ich, ich bin dafür witziger. Das hilft uns beim Filmemachen, er sorgt in einem Film wie Dilwale Dulhania Le Jayenge für die nötige Intensität, ich für den Humor. In diesem Film haben wir es fast übertrieben. Er hat mir erlaubt, witzig zu sein, dafür durfte er gefühlsbetont sein. Das ergibt eine gute Mischung. Ich respektiere ihn natürlich auch für seine Überzeugungen. Er ist ein sehr bodenständiger Mensch. Danke, Adi, dass ich an deinem dritten Traum teilhaben darf. Ich hoffe, ich kann so hart weiterarbeiten, dass ich noch in deinem letzten Traum mitwirken kann, wann immer das auch sein mag, vielleicht in fünfzig oder sechzig Jahren. Ich kann mich glücklich schätzen, mit jemandem wie Adi Filme machen zu dürfen. Ich habe tatsächlich alle seine Filme mit ihm zusammen gemacht. Dafür bin ich sehr dankbar. Es wird sehr viel über Ihr Aussehen in dem Film geredet, denn Sie sehen ganz anders aus als sonst.

Können Sie dazu etwas sagen?

Dass die beiden Figuren im Film unterschiedlich aussehen mussten, war ja klar. Sie sollen ja auch extrem gegensätzliche Charaktere darstellen. Die erste Figur, Surinder Sahni, sollte sehr authentisch wirken, ein Mann aus der Mittelschicht oder vielleicht auch der unteren Mittelschicht mit einer festen Routine, die ihn fast schon etwas langweilig erscheinen lässt. Etwas festgefahren auch in seinen Ansichten darüber, wie das Leben sein sollte und wie nicht. Gleichzeitig wollten wir ihm etwas Komisches verleihen, ohne ihn zur Witzfigur zu machen. Für all das war die äußerliche Erscheinung sehr wichtig, ebenso wie für die Handlung. Aber das werden Sie dann sehen. Ich habe mir irgendwann einen Schnurbart angeklebt und ein Haarteil angesteckt und mich so Adi gezeigt. Er war sofort begeistert. Es geht gar nicht darum, wie seltsam, witzig oder dämlich ich aussehe, es geht vielmehr darum, dass die Einfachheit der Figur durchscheint und die Leute sagen: "Wow, im echten Leben bin ich genauso." Alle werden wir schwach, wenn wir verliebt sind. Alle verstecken wir das vor unseren Freunden. Aber vor den Frauen sind wir echte Feiglinge. Das würden wir nur nie zugeben. Surinder Sahni tut genau das. Er lässt uns die innere Stimme aller Männer hören - die mitunter ziemlich babyhaft klingen kann, wenn es um die Herzensdame geht. Und dass er so normal aussieht und in seiner Seele so bürgerlich ist, ist im Grunde Ausdruck seiner Ehrlichkeit, wenn es um Frauen geht.

Wie fanden Sie es, im Punjab zu drehen?

Ich habe viele Filme im Punjab bzw. in verschiedenen Teilen des Punjab gedreht. Die Leute sind dort sehr liebenswürdig, gastfreundlich und man bekommt immer tolles Essen. Es gibt wunderbare Drehorte und es versammeln sich dort sofort riesige Menschenmassen, was beim Drehen immer etwas problematisch ist. Aber die Punjabis sind sehr gut erzogen. Hat man sich erst mal aus den Fängen der ersten tausend Leute befreit, sind sie ganz umgänglich. Das Khalsa College ist das schönste Gebäude, in dem ich je gedreht habe. Das hätte ich nicht gedacht, obwohl ich schon oft davon gehört habe. Seine Schönheit, seine Größe, all diese Bögen und noch dazu die vielen Studenten und Professoren. Ich spreche sicher auch für das Team von Yash Raj, wenn ich sage, dass das Khalsa College den Film zusätzlich aufwertet, auch wenn man es nur ein paar Mal sieht. Dann der Goldene Tempel. Welch eine Gnade, dass ich einen heiligen Ort wie diesen betreten durfte. Ich durfte mich vor dem heiligen Buch verneigen und bekam Kada, die Opferspeise der Sikhs. Ich habe für meine Familie gebetet, für den Film und alle, die ich kenne. Als Schauspieler bekomme ich viele schöne Orte zu sehen, aber an einem so andächtigen Ort sein zu dürfen, dort Zeit verbringen zu dürfen, als habe man sie eigens für uns angehalten - obwohl das gar nicht so war, denn alle Szenen wurden gedreht, während die echten Besucher sich dort aufhielten. Alle waren so nett, sie waren gekommen, um an Rab zu denken, an Gott. Die Dreharbeiten haben da niemanden interessiert. Es war eine schöne Erfahrung, im Goldenen Tempel zu drehen, auch spirituell. Und natürlich sieht er auf der Leinwand überwältigend aus.

Gab es für Sie einen denkwürdigen Moment während der Dreharbeiten?

Ich glaube für mich war die ganze erste Woche eine denkwürdige Zeit, denn da hatte ich mich in Surinder verwandelt und konnte völlig unerkannt am Set herumlaufen. Ich bekam einen Vorgeschmack auf die Zukunft, in dreißig Jahren oder so, wenn ich kein Star mehr sein werde und mich niemand mehr erkennt, und ich habe gemerkt, dass mir das fehlen würde. Das war sicher der denkwürdigste Moment für mich, und ich hoffe, er kehrt niemals wieder. Denn nach zwanzig Jahren als Star plötzlich nicht erkannt zu werden, das traf mich völlig unerwartet. Nicht nur, dass mein eigener Maskenbildner, der mich schon seit zwanzig Jahren schminkt, durch mich hindurch gesehen hat, als ich ihn um mein Make-up bat, mich hat auch sonst niemand erkannt, nicht mal meine eigenen Leute. Das war sehr seltsam, unheimlich, surreal und schockierend, ums es gelinde auszudrücken.

Was unterscheidet "Rab Ne Bana Di Jodi" von anderen Filmen aus dem Hause Yash Raj, bei denen Sie mitgespielt haben?

Wie schon gesagt, als Adi mir die Geschichte von Rab Ne Bana Di Jodi erzählt hat, habe ich seinen Mut bewundert. Bei allem nötigen Respekt, von jemandem wie Adi, der ganz andere Filme machen kann und auch gemacht hat, hätte ich das nicht gedacht. Er käme ja auch nie auf die Idee, selbst Filme zu machen wie Dhoom, Kabul Express oder Chak De India. Er setzt lieber auf das kommerzielle Kino, hofft, dass seine Filme erfolgreich sind, versucht aber trotzdem innerhalb der gegebenen Parameter mit neuen Ideen zu experimentieren. Ich hätte nicht gedacht, dass er sich für seine nächste Regiearbeit nach acht Jahren Pause einen Film wie Rab Ne Bana Di Jodi vornimmt. Ich habe es ihm nicht geglaubt. Ich dachte, er lügt mich an. Ich finde es wirklich mutig von ihm, einen Film um drei Figuren herum zu konstruieren und sich nicht um den Ballast aus Dilwale Dulhania Le Jayenge oder Mohabbatein zu kümmern oder um irgendeinen der vielen anderen Filme, die wir gemeinsam gemacht haben, sei es Darr, Veer & Zaara, Dil To Pagal Hai oder Chak De India. Wir haben wirklich ein paar sehr schöne und kommerziell erfolgreiche Filme zusammen gedreht. Aber er hat keine Minute gezweifelt, er wollte Rab Ne Bana Di Jodi machen. Was diesen Film von den anderen unterscheidet, ist dass Yash Raj Films hier wieder einmal einen Film herausbringen, an dem ihnen wirklich etwas liegt. Irgendwann kommt man an einen Punkt, und ich denke bei Adi war das auch so, an dem man Filme nicht mehr nur des Erfolges wegen macht - inschallah, dass der Film ein Erfolg wird - oder für die Kritiker, sondern weil man eine Geschichte unbedingt erzählen will. Ich denke, das ist eine Entwicklung, die man als Regisseur oder Produzent durchmacht, und genau das unterscheidet Rab Ne Bana Di Jodi von früheren Projekten. Yash Raj hat ein paar wirklich wundervolle Filme gemacht, da wird sich dieser auf jeden Fall einreihen, aber für mich und Adi ist es eine ganz andere Art von Film. Als romantischer Held, als Liebhaber, sind Sie eine Ikone. Jetzt spielen Sie in einer Liebesgeschichte den Part eines einfachen Mannes. Irgendein Kommentar dazu? Ich mache oft Witze über mein Star-Dasein, aber ich nehme es natürlich sehr ernst, denn es ist mein Job. Ich habe allerdings immer gesagt, ich bin lediglich ein Angestellter dieses Superstars namens Shah Rukh Khan. Um ehrlich zu sein, habe ich selbst noch nie gedacht, "Ich bin ein Superstar", genauso wenig sehe ich mich als romantische Ikone. Ich bin nur ein Angestellter dieser romantischen Ikone, und ich muss hart arbeiten für meinen Chef, diesen romantischen Helden. In meinen Ansichten und dem was ich tue, bin ich im Grunde ein ganz normaler Mann. Von außen sieht das vielleicht nicht so aus, weil ich in einem riesigen Haus wohne und dicke Autos fahre. Aber das sind alles Status Symbole und Nebeneffekte, die ich der Tatsache zu verdanken habe, dass ich Schauspieler bin. Ich komme aus der Mittelschicht, meine Schulbildung entsprach eher der der unteren Mittelschicht, den Bezug dazu habe ich nie verloren. Und wissen Sie was? Einige der romantischen Helden, die mit meinem Namen assoziiert werden, sind nur zu Ikonen geworden, weil sie tief in ihrem Innersten ganz einfache bürgerliche Ansichten hegen. Suri ist vielleicht die Art von Mensch, die ich wirklich bin. Wenn ich das meinen Kindern sage, sagen die, "Aber du siehst doch ganz anders aus." Das mag sein, aber wäre ich kein Star geworden, würde ich vielleicht genau so aussehen, mit einem Schnurbart und einem Seitenscheitel. Ich trage oft Seitenscheitel, das wäre also gar nichts Neues. Nur solche Schuhe, wie Surinder sie trägt, würde ich niemals zu Stoffhosen anziehen oder vielleicht doch? Keine Ahnung. Das ist alles gar nicht so weit von mir entfernt, und als Schauspieler sehe ich es als eine Herausforderung an, Surinder Sahni zur neuen romantischen Ikone zu machen. Die Leute sollen nicht mehr diesen Raj lieben, sondern sagen, "Wir wollen sein wie Suri", oder "Suri ist wunderschön." 99,9 % von uns haben doch eh einen Gang wie Suri, reden wie Suri und sehen aus wie Suri. Stellen Sie sich mich mit Schnurbart und Seitenscheitel vor, ich sähe aus wie Suri, also was soll's? Tief im Inneren oder nach einer gründlichen Rasur kannst du ein Rockstar sein. Darum geht es mir. Diese coolen Raj- und Rahul-Typen mit ihrem romantischen Liebhaber-Status sollen das Zepter an Surinder Sahni weiterreichen, denn er hat ein gutes Herz.
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Jost
The Invincible Shaolin
 
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