Nun ja, wenigstens die Action ist gut. Harte Kicks vors Fressbrett gibt's zwar nur gelegentlich, der Rest der Action ist aber auch nicht schlecht, Geballer, Verfolgungsjagden, Wuxia-mäßige Waffenkämpfe, wer's nicht unbedingt bodenständig braucht, kommt hier auf seine Kosten. Inhaltlich sieht's schon dürftiger aus. Zum einen gibt's einfach zu wenig Handlung für 100 Minuten Film, weswegen auch diverse Szenen endlos ausgedehnt werden, und ich rede hier nicht von die Action. Zum anderen hat man aber auch eine der unterhaltsamsten Komponenten des Originals weitesgehend getilgt, und zwar den Time Clash. Donnie Yen hat weder Ehrfurcht noch Bewunderung übrig für die moderne Welt, die er unbekümmert durchwandelt und schon nach fünf Minuten mit Tablets hantiert, als hätte er das schon zu Ming-Zeiten gelernt. Stattdessen gibt es elaborierte Verschwörungsplots, die aber nicht so richtig zünden wollen. Ansonsten darf man sich an mittelmäßigen (Donnie Yen, Simon Yam) bis guten (Eva Huang) Darstellerleistungen erbauen und vom tosenden Raymond Wong-Score beeindrucken lassen. Knappe 5/10
"These shoes are so uncomfortable, it´s like getting kicked in the nuts ... for the feet!"
Fand ich ja ziemliche Grütze. War teuer genug, um gut auszusehen, ist aber von dem Lan Kwai Fong 1 + 2 Autorenpaar geschrieben und das merkt man auch an zahlreichen Nichtigkeiten, ewigen unnötigen Wiederholungen, Zeit- und Ortssprüngen, reichlich low-brow humor und ganz allgemein recht Langeweile. Dass die Polizei hier mitmischt und manche plötzliche Gewalteinschübe geboten werden, war neben der wenigen Action noch das Auffälligste auf der Habenseite. Der Showdown selber ist irgendwann einfach nur noch Getöse und die drei offenen Enden, die im Folgenden von Regisseur Raymond Yip geklärt werden sollen, retten dann auch nicht mehr viel. Ganz furchtbar auch die 'Darsteller'.
Da schau ich ja lieber zum Dritten Mal den City Under Siege.