(...)Die meisten koreanischen Arbeiten aus dieser Gattung
Crime mit überdurchschnittlichen Ergebnissen gesegnet, darüber hinaus wieder die wahren Ausreißer nach oben hin, wobei das vorliegende Beispiel trotz epischer Breite, auch einem großflächigen Außeneinsatz in den Slums von Manila und einer Starbesetzung gerade in den beiden Hauptrollen nicht ganz an die oberste Güteklasse heranreichen tut, aber in seinem Geschick dennoch staunenswert, vielleicht ein wenig zu clean gerade im Abgang, in der Auflösung des Ganzen und zu abgesichert in den Seilen hängend, ohne das groß Spektakuläre ist.(...)
Hauseigen erinnert der Film dabei an den letztjährigen Erfolg
Inside Men, an .Jo Eui-seoks Vorgänger
Cold Eyes, der sich wiederum als Remake vom im HK - Kino angesiedelten
Eye in the Sky verstand, und dort aus der Ecke kommend an die gerade aktuellen
Z Storm und
S Storm, ein illustre Truppe an 'Inspiration' also, wobei die hiesige Arbeit auf jeden Fall eigene Schwer-, nur überraschenderweise nicht wirklich Höhepunkte setzt. Ein Überwachungs-, Geschäfts-, Finanz- und Korruptionsthriller, der sich in den Zeiten von Armut, Gier, undurchdringlichen Investmentaktionen, und dem Versprechen nach einem besseren, wohlständigeren Leben durchaus im Hier und Jetzt befindet, sich aber länger auf ein Duell von Protagonist und Antagonist ausruht, die mehr als prominent besetzt sind, aber als Funktion verbleiben.(...)
Vom Gefühl her, der Konzentration auf gleichzeitig Verwirrung und Details, dem Hervortreten in den Lichtschein eher zweier Nebenrollen wirkt dies bis dato fast wie die erste Folge einer Serie, mitsamt horizontalen und parallelen Erzählen, in der eigentlich nur noch ein paar Rückblenden zum Strecken und Ausdehnen einer etwaigen Einleitung zu einem späteren epischen Ganzen fehlen. Die Gesamtlaufzeit bleibt mit 135min gehoben, aber nicht ausdauernd, wobei gerade das Vorhandensein zweier Frauen in diesem Männerfeld trotz Betrachtung beider an jeweils Zweiter Rangfolge hinter Protagonist / Antagonist und trotz einer Spiegelung ihrer Positionen seltsam blass bleibt. Drehbuch und Regie sind übersichtlich, angenehm zu schauen, mit einem leisen, unaufgeregten Start, der dennoch oder deswegen den Zuschauer an die Hand nimmt und durch das weitere Prozedere von allgegenwärtiger Überwachung, vielseitiger Kollaboration und einem sozialen, monetären, kriminellen Netzwerk, mit einem abschließenden größeren Actionfinale führt.