Da ich letztens erst Airport ’80 – Die Concorde angeschaut und auch noch Endstation Hölle mit dem Heston vorhab, werd ich den hier sicherlich auch schauen. Sowas wie Passagier 57 oder Einsame Entscheidung, also etwas mit schießwütigen Terroristen wäre mir natürlich lieber.
Hatte am Starttermin (Nationalfeiertag) trotz weniger Leinwänden die Nase deutlich vor Climbers. Gewinner war natürlich der Omnibusfilm My People, My Country.
Hat sich mit diesem Country/People - Film übrigens ein Kopf-an-Kopf Rennen geliefert und steht kurz vor 400 Mio. USD Einnahmen. Für Lau, der demnächst wieder unter der Fuchtel von Wong Jing From Vegas to Macau: The New Chapter drehen soll, ist das natürlich Whoopee.
(...)“Please trust our Captain. We'll go home together.“ Getreu der alten Airport - Schule ist hier Vorbereitung natürlich Ein und Alles, die erste Vorstellung der involvierten Personen und ihrer Vorgeschichte inklusive all der guten und der weniger guten Dinge, die der Job und das Umfeld sowie das Leben sowieso mit sich bringt. Die Leute in der Kanzel sind dabei alles Männer, die Helden, die das Teil vom Start an vom Boden abheben und möglichst heil auch wieder zur Landung bringen, die restliche Crew für die Versorgung der Fluggäste und ihrer Annehmlichkeiten bestehen natürlich aus den Damen der Gesellschaft, welche vorher auch tatsächlich noch den Make-up Check machen; unnötig allerdings, sieht hier doch sowieso alles aus wie aus dem Ei gepeilt und mit dem Lineal gerade gerückt.
“Raise your hand if You'ne a member of the Communist Party.“ Routinierte und gleichzeitig reduzierte Bewegungen der Menschen vor und an Bord, dazu schnittige Uniformen und teils auch ein formelles Aussehen und auswendiges Lernen, wobei man sich des Eindrucks nicht erwehren kann, dass hier jeder kurz vorm Stramm stehen und Salutieren ist. Überhaupt wird schon in den ersten Minuten die Wichtigkeit des Ganzen betont, ein Aufwand gemacht, als wenn man nicht ein Passagierflugzeug besteigt und eine Reiseroute, sondern die Marsmission zur Rettung der Welt antritt; Regisseur Lau, welcher mitsamt Edmond Fung auch als Kameramann und dies verbindlich zu den Anfängen seiner Karriere fungiert, erweist sich hier wieder mal als Mann der schicken, aber hauchdünnen Formalitäten und als Anhänger des Totalitären, wobei die Optik und der technische Aufwand (mit ausdrücklicher Unterstützung des Luftfahrtamtes und natürlich von Sichuan Airlines, deren technische Makulatur hier als Naturereignis behandelt und nicht weiter in Diskurs genommen wird) erstmal entscheidend und dahinter lange nichts mehr ist.(...)