... so, review ist online. die kritik ist doch "recht" negativ ausgefallen. klingt mir ein bißchen nach movie bashing.
"Für die allermeisten ist der Film jedoch nicht gerade das Paradebeispiel für einen gesellschaftskritischen Appell, sondern eher ein wirr anmutender, zusammenhangloser Splatter-Film, der zudem unendliche Längen aufweist. Eben perfekt für Filmfestivals und andere "hochkulturelle" Veranstaltungen. Meiner Meinung nach ein unschönes Machwerk nach bekannt krankem japanischem Stil, ohne nennenswerte Erinnerungsmomente..."
oder?!?
....
Igby: Oliver is majoring in neo-fascism at Colombia.
Oliver: Economics.
Igby: Semantics.
Mit Verlaub - ich vertrete genau die entgegengesetzte Meinung. "Suicide club" ist einer der radikalsten und spannendsten Filme dieses Jahres. "Keine erinnerungswürdigen Momente"?? Nicht wirklich. Man nehme nur mal die spektakuläre Eröffnungssequenz, die Dachszene, den blonden Rockstar, die Mama in der Küche, etc...
Man merkt dem Film sein niedriges Budget an, ok, aber ansonsten ist das aus dem Stand ein astreiner Kulthit.
Eine vielleicht peinliche Frage habe ich auch noch: Im Trailer gibt es mehrere Einstellungen von einem Faxgerät, aus dem Haare quellen. Habe ich nun gepennt oder ist diese Szene wirklich nicht im Film? Und, egal wie die Antwort ausfällt: Was soll diese Szene bedeuten?
Danke für die Meinung...
Ich stehe jedoch zu meinem Urteil... Wie man schon meinem Review entnehmen konnte ist mir das Umfeld in dem der Film entstand sehr wohl klar, auch habe ich das ein oder andere Interview des Regisseurs zu seinen Absichten, die er mit dem Film verfolgt(e) interessiert durchgelesen... Ich wollte auch nicht wie odishon schieb den Film, irgendein Genere oder auch eine ganze Richtung von Filmen irgendwie in die billige Ecke stellen. Doch nach den ersten 5 Minuten (und ich gebe zu, die Eröffnungssequenz werd ich auch noch ein weilchen in Erinnerung behalten) wurde mir die Message die der Film rüberbringen sollte immer suspekter ... zumal ich zwar schon einiges aus Japan gesehen habe. Doch der Film driftet dann doch eher in eine krankhafte Verschiebung der Realität ab und man gewinnt immer weiter die Überzeugung, dass der Regisseur nur seine eigenen (fragwürdigen) Fantasien umgesetzt hat, den Film aber als "besonders wertvoll" im Umgang mit gesellschaftlichen Problemen verkaufen will... und ich finde schon, dass wenn man einen Film dieses Generes geschaffen hat, man einfach auch dazu stehen sollte dass man auf Blutorgien, Vergewaltigung und anderer bedenkenswerten Handlungen steht , als ihn als verkappten gesellschaftskritischen Wachrüttler zu verkaufen. Dass das Budget in der C-Kategorie lag, störte mich hierbei übrigens in keinster Weise.
Sicher, gibt es genügend Fans dieser Art von Film, daher sind auch die Reviews im AFW alle subjektiv (zumindest die Meinungen und Wertungen). Daher ist es auch schön, wenn von einem ein Film "verrissen" wird, von einem anderen eine vielleicht gegenteilige Meinung kommt. Wenn Du also ein paar Minuten deiner Zeit opferst, kommt zu meiner negativen Kritik ja vielleicht auch deine, positive hinzu.
Fand den Film auch nicht prall.
Die Anfangsszene und die mit dem Küchenmesser gefielen mir sehr gut.
Leider war die "Auflösung" aber echt etwas sehr unbefriedigend und in einigen Szenen schien nicht gerade Professionalität durch (als bei dem einen Mädchen der Freund oder so vor die Füsse fällt z.B.). Hab das Gefühl, dass jemand ne gute Idee hatte, dann aber zu inkonsequent, faul oder untalentiert war sie zuende zu führen....
Schade
Nun leider stimmt das finde ich was Ihre neuen Filme betrifft so sind sie alle ein bischen krank, aber auch eben etwas anders als die meisten anderen Filme
Meine Rechtschreibfehler sind nicht urheberrechtlich geschützt und dürfen übernommen werden.
Joachim Bauer hat geschrieben:Mit Verlaub - ich vertrete genau die entgegengesetzte Meinung. "Suicide club" ist einer der radikalsten und spannendsten Filme dieses Jahres. Joachim
ich sehe schon, Ihr stört euch an dem Attribut "krank" das ich dem Film gegeben habe...
auch ich bin eher ein Fan der etwas "kranken/anderen" jap. Filmchen ... weil Sie eben das ein oder andere Tabu brechen, das sich weder in asiatischen noch in irgendwelchen anderen Filmen weltweit (ausser vielleicht in ein paar aus Spanien und Deutschland ) wiederfindet...
Doch störte mich an genau diesem Film allerhand und vorallem eben dieser heuchlerische Bezug auf irgendwelche reality Selbstmorde ... zumal der Plott auch keinen wirklichen Sinn ergbit ...
Gruß
Tobi
***
"Wer sich selbst übergibt kotzt oft auch andere an !" (Kalkofe)
***
mmmmmmmh. ok. du mochtest den film nicht. ich werd mir mein eigenes urteil bilden.
genau, so sind wir schon auf dem richtigen Weg ... vielleicht schliesst Du dich ja sogar meiner Meinung an, solltest Du den Film noch nicht gesehen haben ...
Für alle anderen und mich eingeschlossen gilt natürlich auch die folgende konfuzianische Weisheit:
"Jene, deren Weg nicht der gleiche ist, können einander nicht beraten."
will es hiermit auch auf sich beruhen lassen ...
und jetzt ran an die Geschenke
Gruß
Tobi
***
"Wer sich selbst übergibt kotzt oft auch andere an !" (Kalkofe)
***
Mit dem Begriff 'krank' wird hier schnell rumgeworfen... ihr solltet Euch mal ein paar wirklich kranken Filme reinziehen damit ihr ne neue Definiton von dem Wort erlangt. Natürlich liegt krank im Auge des Betrachters aber wenn man nix zum vergleichen hat das wirklich in weitem masstab als krank definiert wird kann man kaum eine effektive beurteilung des krankheitsgehaltes eines filmes abgeben...
Im Klartext: Ihr solltet mal masstäbe setzen was krank/blutig/abartig usw ist damit man sich daran orientieren kann...
Nur meine bescheidene Meinung und wenns um 'krank' geht kenn ich mich aus )
WIRKLICH krank ist "Der Bachelor" - was da abgeht, schlägt jedem Fass den Boden raus.
Ansonsten ist "krank" tatsächlich eine vollkommen subjektive Angelegenheit. Ich selber fand "Suicide club" überhaupt nicht krank, sondern "nur" extrem und, jawohl, anders. Wenn "krank" mit jenseits der Norm gleichgesetzt wird, dann bin ich auch krank - hoffentlich.
Mal abgesehen von offensichtlichen Tabus (Snuff, Kinderpornos, etc.) gibt es im Film nicht "zu weit". Jeder kann selbst entscheiden was zumutbar ist und vor der Grenze abschalten. Dass sowas gerade bei japanischen Filmen oft mit "krank" verbunden wird, finde ich allerdings sehr irritierend. Wie wäre es denn mit kultureller Toleranz oder, noch besser, Neugier auf Neuland?
Krank ist subjektiv, da mag ich gerne zustimmen. Wenn sich bei SUICEDE CLUB 50 Girlies vor den Zug schmeissen, dann entfährt mir gerne ein "wow", dies betrifft jedoch eher den Einfallsreichtum oder die filmische Umsetzung einer grandiosen Idee. Etwas ganz anderes ist z.B. bei THE UNINVITED, beim Flashback des Hauptdarstellers, ja genau bei der Lastwagenszene, das geht an die Nieren. Und leider ist das heutzutage, sofern man die Nachrichten verfolgt, wohl schon an der Tagesordnung...krank!!!