Vielleicht nochmal etwas genauer: Er schießt sich nicht die Augen raus, sondern er verbrennt sie sich mit dem Mündungsfeuer der Waffe. Wie Steph schon sagte, sonst würde er das bestimmt nicht überleben.
Grüße
Marco
[Dieser Beitrag wurde von Marco am 25.10.2000 editiert.]
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Marco:
Vielleicht nochmal etwas genauer: Er schießt sich nicht die Augen raus, sondern er verbrennt sie sich mit dem Mündungsfeuer der Waffe. Wie Steph schon sagte, sonst würde er das bestimmt nicht überleben. <HR></BLOCKQUOTE>
Nein,nein,nein! Ich habe aber recht, sonst kann ich heute Nacht nicht schlafen!! Menno! Nein, nur Quatsch - aber Chow Yun-Fat hat den rechten Arm (mit dem er die Waffe hält) immer ausgestreckt. Und wenn er dann von hinten zu sehen ist und sich mit verletzten Augen nach rechts umdreht, kommt die Waffe UNTER seinem Kinn zum Vorschein, immer noch mit fast ausgestrecktem Arm.
Aber was haltet ihr denn von dieser Version: Woo hielt es gar nicht für notwendig zu zeigen, wie sein Held denn nun im Detail das Augenlicht verliert und hat den Part bewusst etwas offen gelassen. So nach dem Motto "Stilisierung", "Poesie"... Ein anderes Beispiel (ist jetzt vielleicht etwas weit hergeholt obwohl's in die selbe Richtung geht): In BRIDE WITH WHITE HAIR wartet Leslie Cheung doch einige Jahre in der Eiswüste auf das Erblühen der magischen Rose. Niemand will ihn beim Feuerholz sammeln, beim Essen, beim Pinkeln usw. sehen (also so, wie es realistisch wäre). Statt dessen sieht man ihn nur stumm über der Blume sitzen und warten während es stürmt und schneit. "Stilisiert" eben. Hm, klingt wirklich etwas weit hergeholt, aber ist vom Prinzip klar, was ich meine? Mehr zu zeigen würde der Szene die Wirkung nehmen.
OK, das wollte ich nur loswerden, jetzt könnt ihr mich plattmachen.
[Dieser Beitrag wurde von Slurm am 26.10.2000 editiert.]
Jaaaaa! Lass es uns auskaempfen! Blut soll fliessen!!!
OK, war nur ein Scherz...
Ich habe mir die Szene gestern noch mal genau angesehen. Das Problem duerfte schlichtweg darin liegen, dass das mit der Maske von Chow nicht anders ging. Einen Einschuss in die Jacke z.B. kann man ja gut mit diesen kleinen Explosionsladungen und etwas Filmblut darstellen. Das mit den Augen aber nicht. Das kann man nur mit Schminken hinbekommen. Das bedeutet weiter, dass Chow von hinten gefilmt werden musste, da er ja schon die Maske mit den verbrannten Augen trug. Dann wird auch klar, warum das mit dem Selbstverbrennen der Augen nicht ganz so gut rueberkommt. Chow konnte durch die Maske ja nichts sehen. Er hebt den Arm ja in die Richtung seines Gesichts, eben nur nicht ganz perfekt. Besser ging es wohl einfach nicht, oder Woo wollte die Szene nicht 100mal Wiederholen.
Die Poesie steckt ja gerade darin, dass Chow sich selbst die Augen verbrennt. Er, der immer nur Leid zufuegte, bestraft sich nun unfreiwillig selbst und bezahlt den Preis fuer seine Taten und sein Handeln. Der Held wird nicht zu Fall gebracht, sondern stellt sich selbst das Bein.
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Marco:
Besser ging es wohl einfach nicht, oder Woo wollte die Szene nicht 100mal Wiederholen. <HR></BLOCKQUOTE>
...aber Woo am der Stelle Schlamperei vorzuwerfen finde ich etwas merkwürdig (hattest du ja vorher schonmal geschrieben, schlechter Schnitt und so...). Die Maske sieht nun mal leider etwas merkwürdig aus und deshalb könnte man sich da so seine Gedaken machen. Aber ich glaube, Woo ist ansonsten zu sehr Perfektionist, und wenn ihm die Einstellung oder sonstwas nicht gefallen hätte, dann hätte er's sicher nochmal gedreht...
Awi: Die Ami-Filme von Woo habe ich mir bis auf Hard Target (van Dumm ist ätzend, aber Lance Henriksen spíelt genial) geschenkt, kenne also nur die Tauben in der Kirche von the Killer.
Marco: Das er sich die Augen selbst verbrennt, läßt sich auch aus den Einblenden von Ihrer Augenverletzung schließen, hast Recht. Deshalb fand ich den Film zuerst auch so deprimierend - war einer meiner ersten HK-Filme - er stirbt und seine Augen sind für Sie unbrauchbar, Verlust auf der ganzen Linie. Aber inzwischen finde ich das Ende genial, paßt voll zum Film.
Ciao Steph