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asianfilmweb • Filme • Izo (JP 2004) • Izo - The World Can Never Be Changed
FILMEJP • IZO
IZO

     aka IZO - THE WORLD CAN NEVER BE CHANGED
     JAPAN 2004

CAST & CREW
REGIE Takashi Miike
DARSTELLERKazuya Nakayama, Kaori Momoi, Ryuhei Matsuda, Takeshi Kitano, Ken Ogata, Hiroki Matsukata, Ryôsuke Miki, Yuya Uchida, Yoshio Harada, Masumi Okada, Bob Sapp, Daijiro Harada, Mickey Curtis, Kenichi Endo, Teah, Shun Sugata

DVD/BD/HD/OST VERÖFFENTLICHUNGEN VOM FILM
DVD Izo - The World Can Never Be Changed (Edition...

DeutschlandRapid Eye Movies • FSK kJ •
 1,85:1 anamorph
 deutsch DD 5.1, japanisch DD 5.1
 deutsch
 Making Of, Trailer
WEITERE VÖ
AKTUELLSTE VÖ
 DVDTakashi Miike Collector's BoxDeutschlandRapid Eye Movies 
 DVDIzo - The World Can Never Be...Rezension des Titels vorhandenDeutschlandRapid Eye Movies 

WEITERE INFORMATIONEN
LAUFZEIT
128 Minuten

FILMINHALT
Im Jahr 1865 wird ein Mörder namens Izo qualvoll am Kreuz hingerichtet. Seinen Peinigern war es zwar möglich Izos Körper, nicht aber seinen Geist zu besiegen. Von nun an reist Izo durch die Zeit, springt von Epoche zu Epoche, begegnet Menschen die er kurze Zeit später niedermetzelt und wird mehr und mehr zum Dämon der sogar glaubt, sich Gott entgegenstellen zu können.

FILMREZENSION VON ALEXANDER KOSCHNY
So also der Plot von Takashi Miikes neuestem Werk Izo, viel mehr lässt sich zur Story nicht sagen, da diese oftmals ziemlich wirr und sogar zusammenhanglos erscheint. Miike zeigt in Izo Momente, Augenblicke, doch der große Zusammenhang geht darüber beinahe verloren. Aber beginnen wir ganz am Anfang. Dass Miike oft kein glückliches Händchen hat was das Casting betrifft, stellt er auch in Izo leider wieder unter Beweis. Der mir bis dahin unbekannte Hauptdarsteller Kazuya Nakayama erweist sich als ziemliche Fehlbesetzung. Optisch erinnert er mehr an einen Rockmusiker aus den späten 80ern, sein schauspielerisches Talent ist begrenzt, seinen Gesichtsausdruck kann man oftmals als geradezu debil bezeichnen, darüber hinaus wirkt der Mann einfach nicht dämonisch oder furchteinflößend, er sollte es lieber mit Komödien versuchen, da wäre er wohl besser aufgehoben. Miike konnte einige gute Darsteller für Izo gewinnen, den hier wieder recht androgynen Ryuhei Matsuda beispielsweise, und natürlich den großen Takeshi Kitano, der in seiner Rolle als Premierminister allerdings völlig verschenkt ist. Er ist teil eines Ministerrates, welcher wirkt als wäre er einem Comic oder Cartoon entsprungen. Die Bedeutung vieler Figuren bleibt ohnehin im Dunkeln. Stilistisch sammelt der Film Bonuspunkte. Miikes Filme zeichnen sich meistens durch eine gewisse Schmuddeloptik aus, Izo wirkt vergleichsweise opulent. Miikes Bilder sind schaurig schön, er stellt die Schönheit der Natur oft in Kontrast mit dem Grauen das von den Menschen ausgeht. In dieser Hinsicht ist Izo durchaus gelungen. Die Kämpfe sind nicht sonderlich gut choreographiert, aber das ist okay, Gewalt ist nunmal nicht cool, sie ist hart, roh, wild, unmenschlich und eben alles andere als schön anzusehen. Hier hat Miike alles richtig gemacht, doch was hilft das wenn der Inhalt sich in Sinnlosigkeit verliert? Zu Beginn montiert Miike dokumentarische Bilder der Weltgeschichte aneinander, von Hitler bis Stalin. Nur wozu? Um das Grauen der Menschheitsgeschichte darzustellen? Schön, doch wo ist der Bezug zu seiner Story, zu Izo? Izo will philosophisch sein, Izo will sozialkritisch sein, aber das ist ein Anspruch den Miike einfach nicht erreicht. Seine Sozialkritik gleicht irgendwelchen Parolen, Parolen gegen das nach außen saubere, perfekte Japan, gegen die Politik, gegen die Erfolgsgesellschaft. Seine philosophischen Dialoge sind vielmehr philosophische Sprücheklopferei, wer sich wirklich für Philosophie interessiert sollte lieber Kant oder Nietzsche lesen, mit Izo ist man hier denkbar schlecht bedient. Es scheint, als würde Miike diesen philosophisch-, sozialkritischen Anspruch benutzen um eine Rechtfertigung für sein sinnloses Gemetzel zu liefern. Izo schlachtet 20 junge Frauen ab, springt in der Zeit umher, poppt mal kurz die Ur-Mutter und metzelt dann fröhlich in Tokyo ein paar Geschäftsmänner nieder, doch wozu das Ganze? Miike scheint selbst völlig den Faden durch das wirre Drehbuch verloren zu haben, zu allem Überfluss ist sein Film auch noch wahnsinnig langatmig. Ein seltsamer Gitarrist trällert minutenlang seine Lieder und man bekommt schon Angst, dass der Mann bald einen Herzinfarkt bekommt, ab einem gewissen Punkt geht er einem dann aber einfach auf die Nerven. So dümpelt Izo vor sich hin, leere Worthülsen werden aneinander gereiht, selbst die ständige Metzelei ödet einen irgendwann einfach an, auch wenn Miike hier mal wieder völlig auf Schock setzen möchte. Ein gutes Beispiel ist die Szene in der Izo einige kleine Kinder tötet. Miike zeigt die Kinderleichen derart lange und genüsslich, als ob er glauben würde, er wäre der erste dem diese Idee kam. Allerdings wirken diese Szenen nicht schockierend sondern einfach nur geschmacklos und billig zugleich. Miike ist einer der gerne mal eine weitere Hürde überspringt. Oftmals funktioniert das, manchmal fällt man dabei aber auch auf die Schnauze. Völlig auf die Schnauze fällt Miike mit Izo zwar nicht, aber er gerät arg ins straucheln. Gut, der Film ist anders, vielleicht sogar etwas was man in dieser Art zuvor noch nicht gesehen hat, aber es gibt einfach auch Dinge bei denen es besser ist, sie nicht gesehen zu haben. Viele werden jetzt sagen ich hätte den Film nicht verstanden, man müsse unterstreichen wie unkonventionell er ist. Dazu kann ich nur sagen, dass ich den Eindruck habe, dass Miike versucht Anspruch in den Film zu reden, wo einfach keiner ist. Die Ansätze sind nicht schlecht, doch Miike geht der Überblick völlig abhanden, und das frustriert, wenn nicht ihn selbst, dann frustriert es den Zuschauer. Innovation und unkonventionelles Vorgehen ist zwar immer lobenswert, aber manchmal missglückt das ganze eben, und das ist hier über weite Strecken passiert, denn was im großen und ganzen übrig bleibt ist eine ziemlich ermüdende Aneinanderreihung von Schockmomenten, die sehr schnell ihre Wirkung verlieren. Der Versuch Splatter mit Philosophie zu verbinden ging hier in die Hose, aber der Film wird trotzdem sein Publikum finden, einfach weil er anders ist, irgendwie wie ein Quadrat in einer runden Filmlandschaft liegt, und genau das macht ihn interessant.

FILMREZENSION VON LAGO
Nach erster Sichtung des wohl am schwersten zugänglichen Werk von Takashi Miike war ich auch noch etwas "benommen". Ich kann verstehen, dass viele den Film schlecht finden oder vor lauter Enttäuschung bei dem Aufgebot an japanischen Stars und doch interessant klingender Storybeschreibung und gelungenen Trailer als absoluten Müll abstempeln. Das ist er aber wirklich nicht. Hauptkritikpunkt ist zwar meist die Story, die wirklich dünn ist und mehr als man der Beschreibung auf der Rückseite der DVD-Hülle entnehmen kann, wird da auch nicht geliefert. Doch hinter dieser Fassade, wo der Geist des Samurais Izo zwischen Zeit und Raum hunderte von Menschen aus Hass und Gier nach Rache niedermetzelt, steckt mehr dahinter. Doch man muss sich auch auf so eine äußerst starke, visuelle und symbolische Art von Film einlassen können, ansonsten wirkt der Film auf den Zuschauer tatsächlich nur langweilig. Ein normaler Unterhaltungsfilm ist er auch nicht. "The world can never be changed"; "Nichts ändert sich, alles wiederholt sich immer nur" - und das wird auch im Film demonstriert. Miike prangert und symbolisiert so viel in diesem Film, wie in kaum einen anderen. In der Szene wo Izo in einer Höhle von zwei Versicherungsvertretern angesprochen wird und diese sich dann in Vampire verwandelt ist dabei nur eine Kleinigkeit. Zwischen den Actionszenen wird immer wieder philosophiert, über den Sinn des Lebens, der Gewalt und der Absicht Izos - und diese bleibt offen. Auch wenn die Dialoge und Monologe, in denen philosophiert wird, anstregend zu verfolgen sind und auch nicht alles klar erscheint und auch nicht alle Ideen zünden, ist der Film etwas Besonderes. Man wird stellenweise mit einem gewaltigen Bilderrausch konfrontiert. Damit meine ich nicht nur Darstellungen von Gewalt (da sind andere Miike-Filme sogar heftiger) sondern auch wunderschöne, vertäumte Landschaften, wie ein ruhiger See eine großes, farbenprächtiges Blumenfeld, dichte Wälder oder die unendliche Weite des Himmels. Stark fand ich zudem die Gitarrensongs und die Einblendungen von historischen Bildern aus Armutsländern oder aus der Zeit des 2.Weltkriegs. Izo ist visuelles Kunststück an Film, das vielen unzugänglich ist und nur wenigen wirklich gefällt, doch so ist es nun mal mit der Kunst. Dieser Film teilt die Miike-Fans wohl wie kein anderer und bietet viel Platz für eigene Interpretationen. Ich persönlich schaue mir lieber so einen Film an und sehe da auch mehr Sinn, als in manchen Horror-Metzel-Film, wie z.B. Br*ind*ad, so ein Film hat wirklich keine Story und Sinn.



USER-REZENSION VON MAX POWER
Zusammenhangloses Gemetzel mit Anspruch heischenden, aphorismus-ähnlich formulierten Dialogen, die als Antithesen daherkommen, aber zumeist genau so wenig Sinn ergeben wie die häufig aus Geschmacklosigkeiten durchsetzte Abfolge von Einzelszenen. Als finaler Eindruck bleibt schlussendlich nur ein ermüdender Reigen von Gewalttätigkeiten hängen, die langweilen und mit der Zeit nerven, auch wenn mitunter einzelne Szenen im Hintergrund malerisch arrangiert sind und über eine gewisse visuelle Schnönheit verfügen. Daher auch noch die "hohe" Wertung von mir.

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USER-WERTUNGEN

6.3/10 bei 12 Stimme(n)
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