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asianfilmweb • Filme • Love And Honor (JP 2006)
FILMEJP • LOVE AND HONOR
LOVE AND HONOR

     JAPAN 2006

CAST & CREW
REGIE Yôji Yamada
DARSTELLERTakuya Kimura, Rei Dan, Mitsugoro Bando, Takashi Sasano, Kaori Momoi, Nenji Kobayashi, Ken Ogata, Makoto Akatsuka, Toshiki Ayata, Yasuo Daichi, Tokie Hidari, Koen Kondo, Nobuto Okamoto, Hiroko Tai

DVD/BD/HD/OST VERÖFFENTLICHUNGEN VOM FILM
DVD Love And Honor

JapanShochiku
 anamorphes Bild · japanisch DD5.1 · englische, japanische...
WEITERE VÖ
AKTUELLSTE VÖ
 DVDLove And Honor - Special EditionJapanShochiku 

WEITERE INFORMATIONEN
LAUFZEIT
121 Minuten

FILMINHALT
Der Samurai Shinnojo Mimura (Takuya Kimura) lebt ein einfaches aber glückliches Leben mit seiner geliebten Frau Kayo (Rei Dan). Mit vier anderen Samurai testet er das Essen des Klan-Lords auf Gifte und Gefahren, eine Arbeit, die ihm keinen Spaß macht, aber sein Leben finanziert. Zu seinem Haushalt gehört auch der Diener Tokuhei (Sasano Takashi), der ihm treu ergeben ist und durch sein Wesen das Leben des Ehepaares bereichert. Eines Tages geschieht ein Unglück: Shinnojo kostet von einer vergifteten Speise und befindet sich danach mehrere Tage in Lebensgefahr. Er erholt sich, ist aber fortan blind und kann nicht mehr arbeiten. So nutzlos geworden, ist sein Unterhalt in Gefahr, da nicht klar ist, ob der Klan-Lord für diesen weiterhin aufkommt. Seine Frau Kayo entschließt sich zu einem folgenschweren Schritt, indem sie den hochrangigen Samurai Shimada (Mitsugoro Bando) bittet, für ihren Mann zu sprechen. Shimada stimmt zu, verlangt aber sexuelle Gegenleistungen von der schönen Kayo. Als Shinnojo davon erfährt, ist er unversöhnlich und trennt sich von ihr. Um seine und die Ehre seiner Frau zu retten, erzwingt der blinde Samurai anschließend ein Duell auf Leben und Tod.

FILMREZENSION VON MICHAEL FROST
Mit dem "Love and Honor" liegt nun der dritte und abschließende Teil von Yoji Yamada großer Samurai-Triologie vor. Gleich zu Anfang: Ich halte ihn für den besten der Drei, auch wenn es schon länger her ist, dass ich "The Twilight Samurai" gesehen habe. Auch hier spinnt Yoji Yamada seine Geschichte mitten aus der Alltäglichkeit seiner Protagonisten, die normale Menschen sind, die ein normales Leben führen. Auch im dritten Teil passiert eigentlich nicht viel und doch gelingt es dem Regisseur einen spannenden und vielschichtigen Plot voranzutreiben, vielleicht sogar den spannendsten der ganzen Reihe. Eine wirkliche Entdeckung ist dabei Popstar Takuya Kimura, dem wohl niemand zugetraut hätte, eine solch profunde Performance in einem Drama abzuliefern. Wegen ihm und Takashi Sasano allein ist der Film schon sehenswert, beide füllen ihre unterschiedlichen Rollen mit soviel Tiefgang und Vielschichtigkeit, dass es eine Freude ist. Takashi Sasanos Rolle des alten Dieners Tokuhei, über den sich sein Herr liebevoll lustig macht und der in den Augen der grauenvollen Verwandtschaft Shinnojos nicht mehr als ein Arbeitstier darstellt, ist für mich die zweite tragende Säule, die zum Gelingen dieses Films beiträgt. Seine aufrichtigen Gefühle und seine Bauernschläue sind es, die schlussendlich alles zum Guten lenken. Damit kommen wir auch wieder zu dem einzigen Minuspunkt des Films. Wie schon zuvor, verdirbt ein rührseliges Happyend den Film, allerdings ist es nicht ganz so übertrieben wie im zweiten Teil. Man kann es gerade noch durchgehen lassen, da dieses Mal auch die Länge stimmt, "Love and Honor" ist gute 10 Minuten kürzer ausgefallen als sein Vorgänger und kann insgesamt den Spannungsbogen besser halten. Mich hat es erneut fasziniert, wie Yamada Yoji aus Nichts, aus der Alltäglichkeit des Lebens eine Geschichte zu spinnen vermag, die die Enge und Unmenschlichkeit des traditionellen japanischen Werte- und Ständekorsetts offen legt und die Hauptdarsteller gleichzeitig in Situationen führt, in denen sie sich - im vollen Wortsinn - "ent-scheiden" müssen. Sie müssen wirklich von etwas scheiden, sie kommen an einen Punkt, an dem sie nicht einfach so weiter leben können, sondern in ihrer ganzen Existenz angefragt sind. Dies verstehet Yoji Yamada wie kein Zweiter in Szene zu setzen und gleichzeitig scheint er dem Zuschauer zuzurufen: "Das kann auch Dich einmal treffen! Mach' es Dir nicht zu bequem!" Abschließend möchte ich noch ein paar Worte zu dem ungleichen Kampf des Blinden gegen den dekorierten Schwertkämpfer sagen. Wie schon zuvor, muss Shinnojo erst erneut das Kämpfen erlernen, um überhaupt eine Chance zu haben. Aber es ist kein glorreicher Kampf, in dem er besteht, sondern ein Zufallstreffer in einem unfair geführten Match, der ihm überraschend den Sieg bringt, mit dem er nicht gerechnet hat. Erneut ist es ein niederer Samurai, der mehr Ehre im Leib hat, als die hohen Repräsentanten seines Standes. Shinnojo bleibt dabei seinem Ideal treu und ermöglicht selbst dem Mann, der ihn und seine Frau so gedemütigt hat, noch die Möglichkeit ehrenhaft zu sterben. Darin und in der Liebe zu seiner Frau liegt sein größter Sieg.



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