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asianfilmweb • Filme • Paprika (JP 2006)
FILMEJP • PAPRIKA
PAPRIKA

     JAPAN 2006

CAST & CREW
REGIE Satoshi Kon

DVD/BD/HD/OST VERÖFFENTLICHUNGEN VOM FILM
DVD Paprika

DeutschlandSony2 Discs • FSK 12 •
 1,85:1 anamorph
 deutsch DD 5.1, japanisch DD 5.1, englisch DD 5.1
 deutsch, englisch, ungarisch, türkisch, tschechisch,...
 Making Of, Gespräche mit Cast & Crew, Interviews mit...
WEITERE VÖ
AKTUELLSTE VÖ
 BLURAYPaprikaDeutschlandSony 

WEITERE INFORMATIONEN
LAUFZEIT
90 Minuten

FILMINHALT
In naher Zukunft entwickelt ein Team von Forschern um den fettleibigen Wissenschaftler Kosaku Tokita und die Psychologin Dr. Atsuko Chiba ein revolutionäres Gerät namens DC Mini, das es ermöglicht, direkt in die Träume eines Menschen einzutauchen. Dabei können die Träume sogar verändert und Emotionen beeinflusst werden. Das DC Mini soll dabei zu Therapiezwecken eingesetzt werden, die kühle Atsuko selbst verwandelt sich dabei in ihr lebhaftes Alter Ego Paprika und begleitet die Patienten durch die Wirrungen ihrer Traumwelt. Einer der ersten Patienten ist der von Selbstzweifeln geplagte Polizist Toshima Konakawa, der sich plötzlich inmitten eines neuen Falls wiederfindet. Ein Prototyp des DC Mini verschwindet spurlos, ein Zwischenfall mit schwerwiegenden Folgen. Der alternde Wissenschaftler Torataro Shima, Leiter des Projekts, ist das erste Opfer einer Reihe von Anschlägen auf die Mitglieder des Forschungsteams. Sich in einem Traum wähnend, springt er aus dem Fenster seines Labors in die Tiefe, doch mit sehr viel Glück kommt er noch einmal schwer verletzt mit dem Leben davon. Atsuko, Tokita und Konokawa versuchen herauszufinden wer hinter diesen Anschlägen steckt. Um Hinweise zu sammeln muss sich Atsuko erneut in Paprika verwandeln um tief in die bizarren Traumwelten ihres Gegenspielers einzudringen. Auf ihrer gefährlichen Mission scheint die Grenze zwischen Traum und Realität mehr und zu verschwimmen.

FILMREZENSION VON ALEXANDER KOSCHNY
Ebenso wie der ebenfalls 2006 von Studio Madhouse produzierte Animationsfilm "The Girl Who Leapt Through Time" basiert auch Paprika auf einem Roman des erfolgreichen Schriftstellers Yasutaka Tsutsui, der die Geschichte ursprünglich als Fortsetzungsroman veröffentlichte, der zwischen den Jahren 1991 und 1993 in der japanischen Ausgabe des Frauenmagazins Marie Claire erschien. Mit Satoshi Kon nimmt sich ein mindestens ebenso querdenkender Regisseur dieser nicht ganz einfachen Vorlage an. Kon wurde in erster Linie durch den eher schwer verdaulichen Anime Meilenstein "Perfect Blue" bekannt, mit dem humorvollen Weihnachtsmärchen "Tokyo Godfathers", dem sensiblen Portrait "Millenium Actress", so wie der bizarren 13teiligen Anime Serie "Paranoia Agent" setzte er seine Erfolgsgeschichte fort und zählt mittlerweile zu den etablierten Größen im Bereich des japanischen Animationsfilms. Paprika ist nach eigenen Angaben so etwas wie Kons Traumprojekt, auf dessen Verfilmung er rund zehn Jahre warten musste, da kaum ein Studio bereit dazu war, dieses ungewöhnliche Projekt zu finanzieren. Technisch ist dieser Film, wie zu erwarten war, absolut up to date. Großen Anteil daran trägt Character Designer und Animation Director Masashi Ando, mit dem Kon schon bei Tokyo Godfathers und Paranoia Agent zusammen arbeitete. Mit Andos Hilfe schafft es Kon, einen nahezu einzigartigen Animationsstil zu kreieren. Dabei fügen sich die markanten und flüssig animierten Charaktere perfekt in ihre Umwelt ein. Paprika zeichnet sich in erster Linie durch eine unglaubliche Liebe zum Detail aus, was sich vor allem in den farbenfrohen Settings widerspiegelt. Der überbordenden Fantasie des Regisseurs sind dabei keine Grenzen gesetzt. Hinzu kommt der nahtlose CGI Einsatz, der vor allem bei den fulminanten Massenszenen, wie etwa den Paraden der skurrilen Traumwesen, Verwendung findet. Für die eher gewöhnungsbedürftige musikalische Untermalung sorgte Komponist Susuma Hirasawa, mit dem Kon ebenfalls schon bei "Paranoia Agent" zusammenarbeitete. Psychedelischer Techno Sound und ein ungewöhnlicher Titelsong, der an einen poppig swingenden Marsch erinnert, bilden die Eckpfeiler des Soundtracks. Jedoch, so sehr Paprika auf der visuellen und akustischen Ebene auch überzeugen kann, inhaltlich ist dieser Streifen keinesfalls jedermanns Sache. Wie bei den meisten Filmen des Regisseurs, steht auch hier wieder eine, nur schwer greifbare, weibliche Hauptfigur im Zentrum der non-linearen Handlung, die über Weite Strecken nur bedingt nachvollziehbar bleibt. Paprika ist ein überaus komplexer und fordernder Filme, der äußerste Konzentration voraussetzt. Und selbst dann bleibt vieles im Dunkeln verborgen. Die Übersicht über das Geschehen zu behalten, ist trotz der gerade einmal 90 Minuten Laufzeit, schon eine kleine Kunst. Mehrmaliges Ansehen empfiehlt sich somit dringendst. Paprika im Großen und Ganzen zu verstehen, stellt hierbei nicht das allergrößte Problem dar. Aber sobald es ins Detail geht, wird die individuelle Interpretation des Einzelnen zu einem unerlässlichen Bestandteil des Films. Paprika ist wie ein verstörender Trip jenseits der Realität, ein rauschendes Spiel aus Bildern und Farben, oder einfach nur der absolute Mindfuck. Im Endeffekt muss jeder selbst entscheiden, ob ihm diese Art der Erzählung liegt und inwieweit er bereit dazu ist, sich darauf einzulassen. Filme wie Paprika sind zu sehr abhängig vom persönlichen Geschmack, um sie wirklich objektiv bewerten zu können. Formal macht Satoshi Kon allerdings alles richtig, sein einzigartiger Stil weiß zu begeistern, und da ich mich für Filme wie diese durchaus erwärmen kann, gibt es von mir: 7/10.



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7.3/10 bei 8 Stimme(n)
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