SKYFIRE ist feinster Actiontrash aus China mit besonders zahlreichen Einflüssen aus Hollywood. Von JURASSIC PARK über SAN ANDREAS bis VOLCANO wird hier alles zu einer kurzweiligen Achterbahnfahrt zusammengemischt. Selbst die Musik und das Intro lässt an GAME OF THRONES erinnern.
Die Story um einen Freizeitpark mit Vulkanen als Hauptattraktion ist natürlich grosser Humbug, die Charaktere alle etwas überzeichnet und der Anzahl von überdramatischen Slo-Mo Szenen und Kameraschwenks definitiv zu hoch. Aber ähnlich wie in Michael Bay Actionfeuerwerken sollte man den Fokus anderweitig setzen und mit anderen Erwartungen an SKYFIRE in den Film starten. Die ersten 40 Minuten können sich etwas lang anfühlen. Hier wird nur klassisches World- und Character-Building betrieben.
Dann aber wird klar, das dies einfach nur das bisschen Kit ist, dass die Aneinanderreihung der Actionszenen für den Rest der eineinhalbstündigen Laufzeit zusammenhält. Ab Minute 40 laufen die Renderfarmen heiss und es folgen non-stop Explosionen, Vulkanausbrüche, Feuerbälle, Lavaströme und die daraus folgenden Schäden an Mensch und Material.
Die Qualität der visuellen Effekte variiert dabei stark. Der Bluescreen-Einsatz ist mehr als offensichtlich, dafür konnten aber die oft so kritischen gerenderten Feuer- und Rauchwolken grösstenteils überzeugen - auch dank der beteiligten internationalen VFX-Studios die bereits für z. B. JURASSIC WORLD: FALLEN KINGDOM, AVENGERS: INFINITY WAR oder STAR WARS: EPISODE VIII - THE LAST JEDI mitverantwortlich waren.
Regisseur Simon West, bekannt für Actionklassiker wie CON AIR oder THE EXPENDABLES 2, sorgt für visuell spektakuläre Szenen. Die Darsteller tun ihr Bestes. Jason Isaacs hat sichtlich Spass an seinem ziemlich plakativen Charakter.
Wer auch immer gerade etwas Ablenkung vom Alltag sucht - und wer tut das derzeit nicht - wird hier sicherlich satt, wenn auch nur für kurz. Der Hunger nach etwas mehr Substanz wird schon bald wieder aufkommen. |