(...)Spielend nicht bloß weitab von der Gesellschaft und der Moderne auf einem abgeschiedenen Eiland, einem Fischerdörfchen außerhalb der Zivilisation, sondern auch noch in einer ebenso wenig von dem Umland frequentierten Seniorenresidenz pflegt der Film auch sein Understatement und seine eher hausbackene Rustikalität. Wirkend wie aus einem anderen Jahrzehnt und auch mit solchen Darstellern und Figuren sowieso besetzt, gleicht sich auch die Inszenierung, die Atmosphäre und der Humor diesem an, wobei das erstere durchaus angenehm in seiner eher ruhigen Art und Weise, das letztere bei kantonesischen Komödien sowieso eher gewöhnungsbedürftig ist. Die hauptsächlichen Komödianten sind dabei natürlich die Neuankömmlinge in der Szenerie, die falschen Fuffziger, die sich eingeschlichen haben ohne Berufserfahrung, ohne Engagement und auch noch mit niederträchtigen Absichten, aber erst den wesentlich gerissenen Bewohnern scheitern und schließlich und endlich doch nicht verkehrt im Herzen sind.(...)
Die Herangehensweise der Komödie also aus etwas Asbach Uralt, mitsamt leichter Sentimentalität, viel Nonsensedialog, einer Parodie von sage und schreibe dem ersten
Mission Impossible, der irgendwie aus dem letzten Jahrtausend schon und nicht gerade das aktuellste Vorbild für eine Hommage ist, dazu das Wechselspiel aus den unterschiedlichen Generationen, wo die Einen am Ende des Lebens und am Abend der Existenz und die anderen zwar noch mittendrin, damit aber auch noch am Lernen sind.(...)
Nächster Abstecher geht dann doch mal in die Metropole hinein, die Sonderverwaltungszone, für einen kurzen emotionalen Moment, wobei der soziale Charakter des Filmes dann doch ein bisschen Oberwasser und dramaturgische Fallhöhe in all dem sonstigen Kinkerlitzchen gewinnt. Erinnern tut man insgesamt an
Gallants (2010), schon von der Ausgangsidee her, dann auch an dem Versuch der Vereinbarung von Lustig und Ernst, und Tradition und Moderne, wobei es hier beim simplen Versuch bleibt und bis auf einen vielleicht zehnsekündigen (erstaunlich guten) Kampf gen Ende (mit deutlichem Einsatz eines Stuntman) auch keinerlei Aktionszenen vorhanden sind.
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