Unter dem Namen L/R15 arbeiteten die beiden Regisseure Hideo Josada und Rikiya Imaizumi zusammen an einem Film-Projekt. So entstanden im Rahmen dessen zwei Drehbücher für Liebesfilme, die ein Publikum im Alter von 15+ Jahren ansprechen sollten. Zum einen handelt es sich um den Film "Love Nonetheless", zum anderen um den hier besprochenen "Straying".
Imaizumi könnte dem ein oder anderen hier bereits ein Begriff sein. Vor allem sein aktuelles Werk "Call Me Chihiro" hat dank einer Auswertung auf Netflix ein breiteres Publikum erreichen können.
Der Nippon-Connection-Beitrag "Straying" vermischt eine locker-flockige Liebeskomödie mit Drama-Elementen, spart nicht an Sexszenen und kombiniert das Alles mit Katzen-Content! Was will man mehr? Dabei schafft es Imaizumi vor allem die Chemie und die Dynamik zwischen den Figuren gelungen darzustellen. Dialoge und Situationen wirken nie gespielt oder künstlich, man kauft den Figuren ihre Handlungen und ihre Entscheidungen komplett ab.
Dazu tragen natürlich auch die vier Hauptdarsteller*innen bei. Vor allem die beiden weiblichen Rollen, Nairu Yamamoto als Ako und Miyu Teshima als Mamiko, haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Das - und die Katze - sind sicherlich die wichtigsten Aspekte von "Straying". Der Rest des Films plätschert hin und wieder so vor sich hin, eine kürzere Laufzeit hätte ihm sicherlich gut getan. Manche Sequenzen braucht der Film einfach nicht, so zum Beispiel das Interview mit einem Regisseur zu dessen Werk. Klar, seine Aussagen sollen auch den Werdegang der Beziehung der beiden Ehepartner beschreiben, aber unbedingt nötig wäre das nicht gewesen.
So bleibt "Straying" ein guter Film, dem man seine Längen aufgrund des Katzen-Contents verzeihen kann. Wenn man die flauschigen Vierbeiner denn mag... |