Dabei sieht der Film hervorragend aus und hat einige echt tolle Sequenzen parat. Egal ob der Kampf rund um den Pavillon im See, die Verfolgungsjagd mit der Motorrad-Gang oder die obligatorische Auseinandersetzung im Container-Hafen - dank einer schicken Beleuchtung, einer guten Kameraarbeit und einigen netten Effekten wie Rauchbomben und Farbbeuteln, wirken diese  Szenen vermutlich teurer als sie waren. 

In Sachen Darsteller*innen bietet "578 Magnum" dann aber wieder nur Durchschnitt. Zwar wird mit Alexandre Nguyens Erfahrung im Business geworben - so war er unter anderem in den westlichen Produktionen "Life" und "Valerian" zu sehen - aber außerhalb der Kämpfe ist er dann doch einfach zu statisch für eine Hauptfigur gewesen. Auch Schauspielerin H'Hen Niê konnte eher mit ihren Kampf-Skills beeindrucken und weniger durch ihr Schauspiel. Hier muss sich die ehemalige Miss Universe Vietnam noch etwas mehr beweisen. Der Rest des Casts war anwesend, blieb aber weitestgehend blass. Einige der Bösewichte wurden zwar dramatisch eingeführt, aber keiner davon machte einen bleibenden Eindruck.